Super Tertial für Innere! An der Imland-Klinik wird man normalerweise für je 4 bis 5 Wochen für eine Rotation eingeteilt, davon 1x ZNA und dann 2-3x verschiedene Stationen. Die Rotationen kann man sich je nach eigenem Wunsch auch in der Regel in gewissem Spielraum flexibel mitgestalten. Es gibt eine pneumologische, eine kardiologisch-allgemeininternistische und eine gastroenterologisch-onkologische Station, außerdem noch eine Privatstation. Gerade die Rotation in der ZNA ist wirklich super. Hier kann man je nach Einarbeitung/Eigenständigkeit extrem viel selbstständig arbeiten, Patienten untersuchen, anamnestizieren, schallen etc., und anschließend mit einem Oberarzt rücksprechen, sodass man in der ZNA wirklich relativ zügig richtig mitarbeiten kann. Je nach Patientenaufkommen hat man hier ziemlich viel oder auch mal ziemlich wenig zu tun. In der Regel kann man zwischen 14 und 15h nach Hause gehen.
Die Arbeit auf Station fängt genau wie ZNA um 7.30 mit einer Frühbesprechung an, anschließend als PJler Blutentnahmen und Braunülen. Je nach Station läuft das etwas anders, aber generell muss man meist sehr wenig Blutentnahmen machen, da es Stationsassistentinnen gibt, die die meisten BEs wegschaffen, sodass man als PJler meist so um die 3-4 BEs und vielleicht noch 2-3 Braunülen morgens zu erledigen hat. Anschließend kann man sich entweder mit eigenen Patienten, meist ein Zimmer mit 3 Patienten, beschäftigen, oder bis zur Visite gegen 10h nochmal in die Funktion gehen. Hier ist man eigentlich immer gern gesehen und kann je nach Interesse in die Sono/Echo, Endoskopie oder ins Herzkatheterlabor. Um 10h ist dann Visite, einmal pro Woche OA-Visite. Hier stellt man seine Patienten vor und bespricht wie es weiter geht. Anschließend kann man noch eine Weile Briefe schreiben usw., im Grunde ist der Tag dann aber meist relativ zügig auch vorbei, sodass man hier meist früher nach Hause gehen kann als in der ZNA.
Mittagessen ist inkl. Nachtisch und Getränk kostenlos und meistens ziemlich gut. Es gibt eine sehr gute Salatbar. Man kann immer essen gehen.
Man bekommt als PJler ein eigenes Telefon, einen Schlüssel für alle Türen sowie einen Spind. Es gibt 420€/Monat. Wer mit dem Auto kommt kann kostenfrei parken. Falls man kein Auto hat kann man meist mit anderen PJlern fahren, oder mit den Ärzten, von denen der Großteil aus Kiel pendelt.
Einmal die Woche ist verpflichtend PJ-Unterricht mit 3 Vorträgen a 90min, meist einem chirurgischen Vortrag (in der Regel so mittelgut bis eher schlecht), einem internistischen oder radiologischen Vortrag (ganz ok, manchmal auch sehr gut) und zuletzt EKG-Kurs. Gerade der EKG-Kurs ist echt richtig gut und lohnt sich immer!
Schade insgesamt ist, dass es scheinbar nicht möglich ist, auf die Intensivstation zu rotieren. Die Intensivmedizin ist an der Imland-Klinik eine eigene Klinik und deckt sowohl die internistische als auch die chirurgische Intensivmedizin ab. Obwohl es auf der Homepage sowohl seitens der Intensivmedizin als auch seitens der Inneren explizit als Rotation für das PJ angegeben ist, ist eine Rotation scheinbar leider nicht möglich.
Insgesamt trotzdem ein wirklich sehr empfehlenswertes Tertial, wo man wirklich viel mitnehmen kann!