Ich bin für Chirurgie nach Forchheim gegangen, weil es eigentlich in der Vergangenheit immer gut bewertet war- und bin aus allen Wolken gefallen.
Vor allem in der Unfallchirurgie ist man mit den Werkstudenten (die zum Blut abnehmen eingestellt sind, dafür recht unregelmäßig kommen- wohlgemerkt für einen normalen Stundenlohn) maximal gleichgestellt.
Zeit für Lehre in bleibt überhaupt nicht, stattdessen füllt man dann nach dem Blut-abnehmen-Marathon Reha-Anträge oder andere Formulare aus. Das Höchste der Gefühle ist, mal einen Arztbrief zu Schreiben- dieser wird aber auch nicht zusammen nach bearbeitet, sodass 0 Lerneffekt besteht.
Das Ärzte-Team selbst ist ganz nett, die sind aber selbst überfordert mit der Menge der Arbeit und haben gar nicht die Zeit, einem etwas zu erklären oder Patienten durchzusprechen. Ich habe in der gesamten Zeit der Unfallchirurgie keine einzige Patientenuntersuchung durchgeführt und das lag nicht daran, dass ich nicht mehrfach danach gefragt hätte. Es hatte schlichtweg keiner Zeit, mir etwas zu zeigen oder zu erklären.
Falls Zeit besteht, kann man wohl naxh erledigter Arbeit in die Notaufnahme/Ambulanz, da sieht man dann wohl etwas mehr. Da man aber immer das Telefon bei sich hat und das zuverlässig wegen neuer PVKs oder fehlendem Blut alle halbe Stunde klingelt, bin ich nicht wirklich dazu gekommen.
Wer also vor hat, aus dem Tertial einen Mehrgewinn mitzunehmen, außer dass man am Ende ziemlich gut Blut abnehmen kann, sollte dringend irgendwo anders hin gehen.