Das PJ in der Augenheilkunde hat mir sehr gut gefallen.
Im Vergleich zu meinen Inneren und Chirurgie Tertialen war es so, wie man sich ein ideales PJ vorstellt. Ich durfte voll mitarbeiten, eigene PatientInnen betreuen, viel selbstständig arbeiten und wurde als Teil des Teams behandelt.
Die vier Monate sind geteilt in zwei Monate Station und zwei Monate Poliklinik.
Morgens geht es um 7.30Uhr los mit der Frühbesprechung, gehen konnte ich in der Regel zwischen 16-17Uhr. Wenn man aber Termine hat oder was vor hat, darf man selbstverständlich auch mal früher gehen. Mittags essen gehen war immer möglich. Einmal die Woche war Fortbildung für AssistenzärtInnen, an denen man als PJlerIn teilnehmen durfte.
Auf Station habe ich morgens unter Aufsicht Visiten eigenständig durchgeführt, PatientInnen aufgenommen und entlassen und Briefe geschrieben. Blut abnehmen oder Viggos legen musste ich nur in Ausnahmefällen. Briefe sind recht zahlreich durch das hohe PatientInnenaufkommen, dafür sind sie schnell geschrieben. Ich durfte auch jederzeit mit in den OP, selbst assistieren war nicht möglich außer bei den Strab-OPs, dafür war steriles Zuschauen jederzeit möglich.
In der Poliklinik hat es mir besonders gut gefallen. Ich bekam nach kurzer Zeit meine eigene Untersuchungskabine und eigene PatientInnen, die ich untersuchen und oberärztlich vorstellen durfte. Ich hatte auch alle IT-Zugänge und mir wurde vom Sekretariat eine Lupe geliehen. Es gibt auch viele Sprechstunden und eine Sehschule für Kinderaugenheilkunde und Strabologie, in der es klasse war. Es war so, wie man sich das PJ wünscht: ein guter Einstieg in den Beruf. Ich bekam leichtere Fälle und weniger PatientInnen, habe aber ansonsten mitgearbeitet wie andere AssistenzärtzInnen und viel dabei gelernt. Das Team ist auch super nett und ich habe mich sehr wohl gefühlt.
Alles in allem kann ich nur jedem ein Tertial in der Augenheilkunde der MHH empfehlen.