Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Das Tertial in der Gynäkologie war für mich mein erstes Tertial, so dass ich wenig Vergleich mit anderen Kliniken/Fachrichtungen habe. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die kommenden Abschnitte besser werden als die Zeit in der Frauenklinik. Ich hatte wirklich eine tolle, super lehrreiche Zeit hier und wäre gerne noch länger geblieben. Mit mir waren zu Beginn noch drei andere PJler da, was vielleicht zuerst viel klingen mag, aber es gab immer mehr als genug zu tun, so dass man eigentlich froh über die Unterstützung war. Ich habe den ersten Monat im Kreißsaal/Wöchnerinnenstation verbracht, da ich mich hier von einer Famulatur schon recht gut auskannte. So habe ich relativ schnell schon selbstständig arbeiten können und z.B die Krankenblattanlagen inklusive Fetometrie und Aufklärung mehr oder weniger alleine gemacht. Man kann auch immer mit zu den Sectios und dort auf Nachfrage z.B die Hautnaht machen.
Nach diesem ersten Monat bin dann auf die Normalstation rotiert. Ich hatte das Glück, dass dort eine Assistenzärztin eingesetzt war, die schon fast ein Jahr auf Station hinter sich hatte und dementsprechend alles sehr gut im Griff hatte. Mit ihr zusammen habe ich Abschlussuntersuchungen gemacht, Briefe geschrieben, Konsile eingestellt und die wöchentliche Tumorkonferenz vorbereitet. Auch hier kann man nach einer kurzen Einarbeitung recht schnell selbstständig arbeiten und viel Arbeit übernehmen. Man hat auch immer die Gelegenheit mit zu den OPs zu gehen und darf dort nach einer Zeit auch mal die erste Assistenz sein, sowohl bei Laparoskopien als auch bei den offenen Eingriffen.
Es gibt auf der Privatstation auch eine sehr nette Stationssekretärin, die die Ärzte bei vielen Dingen unterstützt . Sie hat mir den Umgang mit SAP gezeigt und war immer eine super Ansprechpartnerin, besonders bei organisatorischen Fragen.
Von der Station bin ich dann für den Rest meines Tertials nicht mehr so richtig weggekommen. Ich habe einzelne Tage in den verschiedenen Ambulanzen verbracht. Dort sieht man super interessante Dinge, kann aber im Vergleich zur Station viel weniger selbstständig machen, sondern ist öfter mal der stille Beobachter.
Insgesamt muss ich nochmal betonen, wie toll die Zeit in der Frauenklinik war. Ich habe extrem viel gelernt und fühle mich auf das „Arzt sein“ wesentlich besser vorbereitet. Das Team dort ist wirklich super freundlich und nimmt einen direkt herzlich auf. Ich würde die Gynäkologie ganz klar weiterempfehlen.