Die Assistenzärzt:innen auf Station sind in der Regel sehr nett, jedoch so gestresst, dass keine Zeit für Wissensvermittlung bleibt.
Aktive Lehre wird nicht durchgeführt. Patienten und deren Krankheitsbilder werden nicht besprochen, auch auf Nachfrage nicht.
Man wird ab Facharztstatus eher selten begrüßt, auch nach 2 Monaten auf derselben Station noch nach dem Namen gefragt. Auch hier gibt es natürlich nette Ausnahmen, aber es sind eben Ausnahmen. Oberärzte grüßen PJler prinzipiell nicht.
Ist man als PJler allein auf Station, erledigt man auch mal 25 Blutentnahmen und diverse Viggos, anstatt bei der Visite mitzugehen. Die Bereitschaft, Krankheitsbilder zu erklären, war entweder auch auf Nachfrage nicht vorhanden, oder aus Zeitgründen und Überforderung nicht möglich. Mein Lerneffekt von 2 Monaten Stationsarbeit ist gleich Null. Man wird gebeten, Briefe für hochkomplexe Patient:innen zu verfassen und bei fachlichen Nachfragen kommt "Ich habe jetzt keine Zeit dir das zu erklären" - und auch später im Tageserlauf ändert sich diese Ansicht nicht.
Blutentnahmen sind scheinbar PJler-Aufgabe, eine ärztliche Aufgabe keineswegs. Auch bei akuten Patienten wird das Blut so lange stehen gelassen, bis der PJler wieder aus dem OP da ist.
OP Viszeralchirurgie:
Man wird von Oberärzten keineswegs als Kollege behandelt (Große positive Ausnahmen sind zwei OÄ, die wirklich viel erklären und auch anleiten). Man ist zum Hakenhalten dort, wird nicht begrüßt, es wird nichts erklärt, auf fachliche Nachfragen folgen häufig nur Gegenfragen, keine Erklärung.
Alles in Allem würde ich diese PJ Station auf keinen Fall weiterempfehlen.