PJ-Tertial Plastische Chirurgie in Universitaetsklinikum Dresden (3/2022 bis 6/2022)

Station(en)
S1
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Zeit in der PCH war bisher die beste Zeit in meinem PJ. Das gesamte Team ist super freundlich und man wird direkt voll integriert und nicht als Blutentnahmehilfskraft verheizt.

Zunächst einmal ein paar allgemeine Infos zum Tagesablauf:
07.00 Uhr beginnt der Tag mit der Rötngen- und Fallbesprechung. Dienstags und donnerstags schon ca. 06.30 Uhr je nach dem wie viele Patienten für die CA-Visite vorbereitet werden. Es lohnt sich allerdings immer früher zu kommen. Man kann bspw. beim Anzeichnen für die OPs dabei sein oder die Patienten vom Vortag mit dem OA vor der Fallbesprechung visitieren.
Danach geht es entweder zur Visite oder in den OP, je nach dem ob man seine OP- oder Stationswoche hat. Im Anschluss verbringt man den Arbeitstag im OP, auf Station oder auf Nachfrage auch mal in der Ambulanz. Der Tag endet um 16:30 Uhr nach der Indikationsbesprechung oder später, wenn es im OP doch mal länger dauert.
Für die Indikationsbesprechung kann man auch die OPs für den nächsten Tag selbstständig mit dem Stationsarzt vorbereiten und diese dann dort der versammelten Mannschaft von OUPC vorstellen. Ist an sich ne super Sache!
Außerdem kann man auch mal mit in die Notaufnahme (wenn mal was Spannendes reinkommt).
Jeden Donnerstag findet ein 1,5-stündiger PJ-Unterricht für alle chirurgischen Fächer statt, darüber hinaus gibt es noch interne Fortbildungen, wie beispielsweise einen Nahtkurs. Die internen Fortbildungen sind entweder zusammen mit der OUC oder zu 3. mit dem OA. Super gut organisiert!!

Station:
Das gesamte Team war sehr freundlich. Täglich ist man nur für die Blutentnahmen zuständig, bei denen die Pflege oder die Blutabnahmestudenten kein Glück haben. Ansonsten bleibt man davon weitestgehend verschont.
Das Thema Verbände ist an sich auch Aufgabe der Verbandsschwester. Da diese aber aktuell 4 Monate nicht da war, wurden die Verbände dann vom PJler gemacht. Anfangs nervig, aber mit der Zeit bekommt man ein super Händchen für alle möglichen Wundauflagen und Co! Klar klingt das nervig Verbände zu wechseln, aber nach Rücksprache mit der Verbandsschwester aus der Ambulanz und ein bisschen Selbststudium könnt ihr später im Job später easy jede Wunde fachlich korrekt versorgen. Im Nachhinein lohnt es sich, auch wenn man nach dem 10. Verband am Montagmorgen keine Lust mehr auf den 11. und 12. hat...
Jeden Morgen während der Visite wird eine Liste geschrieben, auf der vermerkt wird, welche Aufgaben man übernehmen kann, sodass man immer etwas zu tun hat und keine Langeweile entsteht. Insgesamt übernehmen die meisten Assistenzärzte auf Station einen Teil der Aufgaben. Bei guter Aufgabenteilung kann man 11.30 Uhr mit allem fertig sein. Danach stehen dann Briefe und Klinikbürokratie an. Man bekommt große Wertschätzung auf Station und kann nach 4 Monaten wirklich selbstständig einen Großteil der Stationsarbeit alleine bewältigen (und kann das auch mal an 1-2 Zimmer üben, die man selbst betreut). An sich also eine gelungene Übung unter Anleitung, um nach dem M3 selbstständig eine Station betreuen zu können.


OP:
Es lohnt sich immer schon am Vortag in den OP-Plan zu schauen und sich dann auf die jeweilige OP vorzubereiten, da schon gerne die ein oder andere Frage gestellt wird. Je nach OA darf man aber wirklich viel im OP machen (idR steht man IMMER mit am Tisch). Wenn man sich gut anstellt und sein Interesse bekundet (+SICH AUF DIE OPs VORBEREITET ), darf man den einen oder anderen Schritt und Schnitt auch mal selbst unter Anleitung durchführen. Nebenbei ist die OP-Pflege auch unfassbar gut und es wird auch bei 8h-OPs nicht langweilig.
Bei Interesse kann man donnerstags auch mal in den ambulaten OP. Dort darf man je nach OA auch mal einen K-Draht schießen, bei ME's die Drähte selbst rausziehen oder unter Anleitung die LA stechen.
Viele Schritte komplexer OPs werden gut erklärt, sodass man auch nach 6 Stunden noch nachvollziehen kann was warum wieso weshalb da gerade passiert. Das Ärzteteam an sich nimmt sich wahnsinnig viel Zeit, ist sehr geduldig und am Ende immer für eine Naht durch den Studenten zu begeistern. Auch wenns mal länger dauert darf man in der Regel (wenn man zeigt, dass mans kann) fast immer zunähen.

An sich gilt: Je länger man tagsüber da ist, desto mehr darf man machen.
Bei Interesse können auch Dienste mitgemacht werden (unbezahlt).
ABSOLUTE Empfehlung. Würde nochmal 4 Monate dranhängen!
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Punktionen
Briefe schreiben
Gipsanlage
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Poliklinik
Rehas anmelden
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
Essensmarke á 4Euro

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13