PJ-Tertial Innere in Berner Klinik (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
2
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich habe mein Innere-Tertial in der Berner Klinik Montana in Crans-Montana gemacht und kann es zu 100 Prozent weiterempfehlen.
Crans-Montana ist ein kleiner Skiort im Kanton Wallis in der französischsprachigen Schweiz.

Zur Klinik:
Die Berner Klinik ist eine Reha-Klinik. Neben der Inneren Medizin gibt es hier eine neurologische und eine psychosomatische Abteilung, in welche man auf Wunsch auch rotieren kann. In der Inneren gibt es eine große Bandbreite an Fällen, von onkologischen Erkrankungen über Post-Covid-Fälle bis hin zu orthopädischen Fällen (Knie-TEP, Hüft-TEP etc.). Der Tag beginnt mit der Übergabe von Pflege an Ärzt*innen und Therapeut*innen, anschließend gibt es die Morgenbesprechung mit dem gesamten ärztlichen Team (auch Neuro und Psychosomatik) an welche Fortbildungen, Journal Clubs und Fallbesprechungen/Bedside-Teachings anschließen. Danach geht es immer erstmal in die Cafeteria zum gemeinsamen Kaffee trinken. :) Anschließend erfolgt 2x/Woche die Visite mit dem/der Kaderärzt*in, 1x/Woche die Assistenzarztvisite. Nachmittags nimmt man Eintritte auf (Anamnese, Untersuchung, Vorstellung und gemeinsame Eintrittsvisite mit dem/der Kaderärzt*in), schreibt Briefe und Verlängerungsanträge an die Krankenkassen. Man wird hier schnell in das Team eingearbeitet und hat die Möglichkeit sehr selbstständig zu arbeiten, was mir sehr gut gefallen hat. Der Kontakt zu den anderen Ärzt*innen ist sehr kollegial und freundschaftlich, man merkt, dass man hier keine PJlerin ist, sondern eben Unterassistentin mit ganz anderem Standing. Die Arbeitszeiten sind von 8-18 Uhr mit Mittagspause von 12-14 Uhr. In der Mittagspause sind wir ab und zu Skifahren gegangen, was gut geht, da der Lift ca. 10 Gehminuten entfernt ist und es nach Absprache meist kein Problem ist, die Mittagspause um eine halbe Stunde zu verlängern (zum Beispiel, wenn es nachmittags keine Eintritte gibt). Wenn man nicht Skifahren geht oder im Wohnheim isst, hat man die Möglichkeit, im Krankenhaus für 7 (Hauptspeise) - 9 (Menü) CHF ausgesprochen lecker zu essen, immer auch mit vegetarischer Option.

Zum Ort:
Crans-Montana ist ein sehr schöner kleiner Skiort. Man hat die Möglichkeit, ein Zimmer im Wohnheim direkt neben der Klinik zu mieten. Hier lässt es sich wirklich gut leben. Da die meisten der anderen PJler*innen, Therapeut*innen, Ärzt*innen und Pfleger*innen hier leben, kommt fast so etwas wie eine Schullandheim-Atmosphäre auf. Der Skilift ist ca. 10 Gehminuten vom Wohnheim entfernt und das Skigebiet hat mir wirklich sehr gut gefallen. Als Schneesport-Liebhaber*in kommt man hier definitiv auf seine Kosten. Anfangs des Tertials, als noch kein Schnee lag, waren wir auch wandern - auch das geht in der Gegend super gut.

Zur Sprache:
Französisch-Kenntnisse sind für PJler*innen kein Muss, aber von Vorteil. Zwei von uns sind ohne Vorkenntnisse gekommen und hatten keine Probleme, zumal wir die Möglichkeit hatten, einmal die Woche in der Mittagspause einen von der Klinik finanzierten Französischkurs zu besuchen. Nichts desto trotz hat man mit Französisch-Kenntnissen natürlich die Möglichkeit, deutlich selbstständiger und mehr Patient*innen zu betreuen, da die Mehrheit französisch spricht, ebenso ist es bei der Pflege und den Therapeut*innen.
Ich selbst hatte Französisch 6 Jahre in der Schule, habe es dann bis zum PJ aber so gut wie gar nicht gesprochen, weshalb ich etwas nervös war - dadurch, dass die meisten Ärzt*innen aber sowohl französisch als auch deutsch sprechen, war es gar kein Problem, man kommt echt schnell ins französisch sprechen rein und kann es so in einer quasi behüteten Atmosphäre lernen und üben. ;)

Alles in allem würde ich das Tertial jederzeit weiterempfehlen.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 1 Jahr im Voraus per Mail an die Human Resources beworben. Es geht aber auch kurzfristiger.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
EKG
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
900

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1