Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Kurze Zusammenfassung: Ich kann jedem, der sich für die Urologie interessiert ein Tertial am KSB empfehlen!
Es war mein letztes Tertial und in keinem anderen Krankenhaus habe ich mich so willkommen gefühlt wie im KSB.
Der größte Pluspunkt ist wahrscheinlich das Team. Es ist recht klein mit sehr flachen Hierarchien. Morgens und Mittags wird sich mit allen zum Kaffee getroffen, und auch nach Feierabend gibts ab und zu einen Apero. Die Stimmung ist dabei immer sehr locker und entspannt.
Arbeitszeiten:
Wer auf der Suche nach einem entspannten Tertial mit viel Freizeit ist, ist hier falsch. Arbeit ist täglich von 7-17:00. Man kann zwar gelegentlich früher Feierabend machen wenn genügend andere UAs da sind, insgesamt kam ich jedoch doch selten früher raus.
Pro Monat stehen einem 2 Urlaubstage zu, die kann man sich relativ frei einteilen, am besten aber mit den anderen UAs absprechen, damit im Idealfall immer einer da ist.
Aufgaben:
Es hängt ein bisschen davon ab wie motiviert man ist. Zu den fixen Aufgaben der UAs gehört das Vorbereiten der Patientenkurven, Patientenaufnahmen, Vorbereiten von Austrittsberichten und die Vorstellung der Operationen der nächsten Tage im Nachmittagsrapport. Auch bei Zirkumzisionen und Vasektomien ist man immer gerne als Assistenz gesehen und darf häufig auch selber nähen/schneiden. Bei den restlichen OPs gibt es meist nicht wirklich viel zu tun, man ist jedoch immer gerne gesehen im OP und bekommt auch immer viel erklärt. Die meisten OPs werden minimalinvasiv durchgeführt, wenn aber einmal eine offene OP ansteht wird man häufig dazu gerufen. Wenn mal weniger zu tun ist kann man sich am Da-Vinci Trainer versuchen.
Wenn es auf Station nichts zu tun gibt kann man jederzeit mit in die Sprechstunden gehen und hier Katheter legen oder die Sono durchführen. Auch die Pflege ist meist motiviert einem Sachen zu zeigen und freut sich wenn man sie unterstützt und ruft einen auch an wenn es etwas spannendes zu sehen gibt.
Team:
Wie oben schon geschrieben, das Team ist einfach mega! Mit allen Oberärzten ist man per Du und unter dem neuen Chef herrscht eine super Stimmung im Team. Auf Station hat man nur recht wenig Kontakt zur Pflege, kann hier jedoch nichts negatives berichten. Lediglich in der urologischen Ambulanz ist die Stimmung zwischen der Pflege manchmal nicht ganz entspannt, solange man selber aber immer nett zu allen ist, ist es auch da sehr lehrreich.
Teilweise waren wir etwas viele UAs, da gabs dann teilweise recht wenig zu tun für alle…
Unterricht:
Es gibt circa einmal die Woche eine Fortbildung für das ganze urologische Team, UA-spezifsiche Fortbildungen gibts es leider nicht.
Kosten:
Man verdient 1600 Franken, davon direkt abgezogen wird die Miete für Unterkunft (glaube das waren 400) und auch das Mittagessen im Spital wird direkt vom Spital abgezogen. Das Mittagessen kostet 7-12 Franken ist aber echt gut und es gibt auch ne große Auswahl. Wenn man sparsam lebt kann man auf jeden Fall mit plus aus dem Tertial rausgehen.
Freizeit:
Schweiz halt, da gibt’s genug zu tun damit einem nicht langweilig wird! Zürich ist mit der Bahn ca. 30 min entfernt. Wenn man aber auch in die Berge will ist ein Auto schon von Vorteil. Ansonsten lernt man schnell die anderen UA kennen. Nach Feierabend haben wir häufig mit einer großen Gruppe gegrillt, uns auf ein Feierabendbier im 13. Stock getroffen oder sind noch zum Bouldern nach Baden gefahren.
Organisatorisches/Unterkunft:
Beworben habe ich mich ca. 1 1/2 Jahre im voraus im Sekretariat. Es lief alles super Problemlos ab. Es gibt ein eigenes Telefon und eine Stempelkarte. Eine Anreise war auch schon am Sonntag möglich, der Schlüssel wird dann in der Notfallambulanz hinterlegt.
Die Unterkunft ist gut. Also man sollte keine großen Erwartungen haben, aber sie ist sauber und hat auf jeden Fall genug Platz für eine Person. Die kleine Küche verfügt leider nur über eine Herdplatte und keinen Bachofen und es sind keine Töpfe etc. vorhanden. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad.