Das Tertial auf der Uro war sehr cool! Vor allem als Einstieg ins KPJ. Man wird sehr schnell sehr gut in den Stationsbetrieb integriert, was auch den Hauptteil der Arbeit ausmacht. Man lernt dafür dort viele Tätigkeiten, die man in der Basis dann brauchen kann (Briefe schreiben, Aufnahmen fehlerfrei erledigen, Untersuchungen anmelden etc.) Man kann aber auch sooft man will sagen, dass man gerne auf die Ambulanz will und dort kann man sowohl urologische Nachsorgung (selber schallen, diktieren etc) als auch Notfälle sehen und mitbehandeln. Man kommt auch mal selber zum Zystoskopieren wenn man sich nicht doof anstellt. Allgemein lassen sie einen sehr viel machen wenn man sich interessiert und motiviert zeigt.
Das Team ist super freundlich und aufgeschlossen und ich hatte nie das Gefühl, im weg zu stehen oder, dass mir jemand etwas nicht erklären möchte. Auch zur Pflege hat man einen super Kontakt sobald die merkt, dass man nicht einfach von der Sorte unmotivierter Student ist.
Was ich leider verpasst habe, is öfters aktiv zu fragen, ob ich mit in den OP assistieren darf, oder ob es etwas zum assistieren gibt. Wer darauf steht jeden Tag den ganzen Tag im OP zu stehen ist hier fehl am Platz. Die meisten OPs sind transurethral und brauchen keine Assistenz. Viele größere Sachen (Prostatektomie, Nierenresektionen etc.) werden mit DaVinci (Dienstag und Donnerstag) gemacht, was einmal cool zum zusehen ist, aber wo man auch nicht benötigt wird. An den Tagen sind dann aber auch größere offene OPs wo man doch auch assistieren darf (offene Nierenresektion zb) Wo man dabei sein kann sind die Zirkumzisionen am Freitag, die dauern kurz und sind auch cool, oder Hoden-OPs.
Auf Station ist man relativ bald allein für Aufnahmen zuständig, natürlich immer in Rücksprache mit den BasisärztInnen/StationsärztInnen, aber wenn man eingearbeitet ist, dann kann man eigentlich alles alleine machen, das freut die ÄrztInnen auch sehr, weil man so wirklich arbeit abnimmt, und einen selbst motiviert es auch.
Dienste kann man auch mitmachen, dafür kriegt man am Folgetag frei. Im Dienst lernt man urologisch sehr viel, weil man mit einem Basisarzt/ärztin zu allen urologischen Notfällen auf die INA gerufen wird. Da kann man schnell lernen die paar urologischen Krankheitsbilder, die nachts auf der Notaufnahme eintreffen einzuschätzen. Allgemein war es kein Problem sich mal 1 oder 2 Tage freizunehmen, sofern man das angekündigt hat.
All in all war es ein super Tertial und eine Abteilung an der ich mich sehr wohl gefühlt habe. Man wird oft gelobt, wenn man Arbeit abnimmt und man hat das Gefühl alle sind froh, dass man da ist, vor allem wenn man sich einen Katheter legen lässt.
Bewerbung
Beworben habe ich mich ursprünglich 1,5 Jahre vorher für 16 Wochen Unfallchirurgie, weil nur 8 frei waren wurde mir die Uro angeboten. Einer der besten Zufälle meines Studiums