PJ-Tertial Neurochirurgie in St. Barbara-Klinik (9/2022 bis 12/2022)

Station(en)
4B
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Ein hervorragendes Tertial in einer ziemlich großen Abteilung mit ca. 70 Betten für ein peripheres Haus.
Zunächst möchte ich betonen, dass ich dieses Tertial etwas unterschätzt habe. Meine Erwartungen waren gering. Ich dachte, es werden überwiegend Bandscheibenvorfälle operiert und man überwiegend als Außenstehender wenig zu sehen bekommt. Das war zum Glück nicht so. In der Neurochirurgie hier findet man ca. 40 % Kopf- und 60 % Wirbelsäulen-OPs. Man wird fest in OPs eingeteilt und steht direkt am Tisch. Anfangs durfte ich das Nähen/Knoten übernehmen (mit vielen Tipps und Tricks), zuletzt durfte alleine ich unter Supervision der Zugang für einen Shunt schaffen. Ein unfassbar tolles Gefühl und ein Privileg in meinen Augen!
Einige Oberärzte und der Chefarzt (ehemals aus der Uniklinik Münster) sind sehr an der Lehre interessiert und erklären, auch bei völliger intraoperativer, anatomischer Ahnungslosigkeit, alles und stellen gut gemeinte Fragen. Wenn man ohne Einteilung im OP vorbeischaut, wird man gefragt, ob man sich Einwaschen möchte und darf dann auch direkt mitmachen.
Neben der Lehre möchte ich betonen, dass der Chefarzt neben tollen operativen Fähigkeiten auch ein richtig guter Typ ist. Er ist auch mal für Späßchen zu haben. Der Umgang miteinander ist super!
Einige alteingesessene Ãrzte sind hilfsbereit und erklären auch viel, allerdings muss man hier gezielt nachfragen und Engagement zeigen.
Ich kann die Neurochirurgie hier wärmstens allen empfehlen. Sie ist definitiv eine richtig gute (wenn nicht bessere, ich kenne Unikliniken nicht) Alternative. Ich bereue keinen Tag. Alle chirurgischen Basisfähigkeiten kann man hier erlernen (auch Thoraxdrainagen bspw. im Rahmen von Wirbelsäulenoperationen an der BWS).
Wenn Not an Mann ist, wird man als Assistenzarzt gesehen und auch so behandelt. Einige Tage fühlte ich mich etwas überfordert und habe das offen Kund getan. Sofort war das Problem beseitigt und unfassbar viele Hilfestellungen kamen unverzüglich.

Rotationen und Dienste kann man sich selber aussuchen. Ich habe neben der regulären Station, die zentrale Notaufnahme, die Intensivstation und die Poliklinik besucht. Die Zeiträume konnte ich selber so gestalten, wie ich wollte, da ich im OP fast jeden Tag eingeteilt war.

Für alle Neurochirurgie-Interessierten definitv eine super Alternative!! Allein auch deshalb, weil die universitäre Lehre im Fach Neurochirurgie definitv viel zu kurz kommt. Es ist absolut faszinierend bei akut lebensbedrohlichen Eingriffen mitzumachen oder Aneuysmata aus nächster Nähe zu sehen. Zu erwähnen ist allerdings, dass man eine gewisse Grundfitness braucht, da kleinere Eingriffe mal eben so 3 Stunden dauern. Die Fitness holt man sich hier aber auch sehr schnell.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Bildgebung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Punktionen
Poliklinik
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Notaufnahme
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
22,5 € pro Anwesenheitstag
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1