PJ-Tertial Unfallchirurgie in BG Unfallklinik Ludwigshafen (9/2022 bis 12/2022)

Station(en)
Akut-Trauma (St.1), Septische Chirurgie (St. 5), OP, Notaufnahme, Ambulanzen
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das unfallchirurgische PJ in der BG ist für alle optimal die richtig Lust auf Chirurgie und den OP haben. Das ist auch das wichtigste zuerst, man verbringt 95%+ seiner Zeit im OP, daher sollte man schon vorher wissen, dass man darauf Lust hat. Aber wenn dem so ist, dann ist das Tertial richtig gut und eine tolle Erfahrung, die man nur jedem Empfehlen kann!

Allgemeines:
Ich habe ausschließlich nette Ärzte, Pflegekräfte, OP-Pflege etc. getroffen! Die Bereitschaft einem etwas beizubringen ist soo hoch! Es wären zu viele Assistentsärzte und Oberärzte bei denen man sich jetzt besonders bedanken müsste, um alle aufzuzählen, aber ich habe in keiner Fachabteilung schlechte Lehre erfahren, die Lernkurve ist echt steil in der BG. Empfehlen würde ich jedem die Akut-Trauma und die septische Chirurgie, die einfach unendlich bemüht waren in der Lehre. In den aller meisten OP's erklärt der Operateur oder Assistent von sich aus viel, man darf aber sonst auch wirklich immer Fragen stellen. Man selbst wird des Öfteren über Anatomie oder Prinzipien der Unfallchirurgie ausgefragt am Tisch, aber auch das auf eine sehr nette Art, sodass man immer was lernt. Die OP- Pflege war immer hilfreich, sie stellen sich zu dir und geben Tipps für die ersten Nähte etc. Die Stimmung war allzeit nett im Saal, auch wenn es insgesamt durch COVID, Personalmangel etc. eine schwierige Zeit war in der Klinik.
Ein Punkt den man beachten sollte, man kommt selten pünktlich raus und kommt fast nie zum Mittag Essen. Sicher könnte man sich auch auslösen lassen am Ende eines OP Tages, habe ich jetzt aber nicht gemacht, dann steht man schon häufig bis 17:00Uhr oder auch später. Finde ich persönlich kein Problem und im Gegenzug für die tolle Lehre nur fair, man muss es aber wissen wenn man sich bewirbt.

Typischer Alltag:
Zwischen 06:45Uhr und 7:00Uhr auf Station erscheinen --> Blutentnahmen und Viggos (gibt zusätzlich einen Blutentnahmedienst, hält sich also in Grenzen und ist selten mehr als 5 morgens) --> dann Visite mitlaufen --> theoretisch ist jetzt um 07:45Uhr Frühbesprechung, allerdings ist man zu 99% beim Ersten Punkt im OP und geht daher sofort rein um Vorbereitungen zu treffen --> OP bis c.a. 16-17:00Uhr.

Tätigkeiten im OP:
Patienten Vorbereitung und Lagerung ,wobei oft der Assistent schon dazu kommt. Das ist relativ dynamisch, aber der Zeitpunkt an dem man helfen sollte wo man kann. Während der OP, Haken halten und gelegentlich bekommt man die Chance etwas selbst zu machen (mal eine Schraube etc.) Ab und zu bekommt man auch mal einen kleinen Eingriff, den man selbst operieren kann. Zunähen darf man bei den meisten OP's. Ein Oberarzt ist tagsüber immer dabei. Nach dem Eingriff schleust man den Patienten aus und macht die Übergabe and den Aufwachraum. Kurze Pause und zurück in den Saal.

Ich denke es ist auch möglich weniger Zeit im OP zu verbringen, wenn man das gar nicht möchte, ich persönlich fand es genau richtig, ich wollte ja Chirurgie machen. Aber mal eine Sprechstunde oder ein Tag auf Station ist definitiv möglich, auch einen Brief schreiben, eine Aufklärung machen unter Aufsicht etc. lernt man! Man bekommt ein Telefon und einen Zugang zum PC System, Arztbriefschreibung muss man sich extra freischalten lassen, ist aber kein Problem, wenn man in der EDV anruft. Essen wäre theoretisch kostenlos dabei und ist auch wirklich gut, man kommt nur sehr selten eben dazu. OP Suppe ist aber auch gut!

Ich bin sehr dankbar für die Zeit in der BG Klinik, es hat meine Erwartungen übertroffen, da man in kurzer Zeit viel lernen kann. Außergewöhnliche Eingriffe sieht man auch, die es sonst an anderen Häusern selten gibt.
Bewerbung
Bewerbung per Mail an die Beauftragte der Lehre und Forschung (hatte bereits dort famuliert und daher die Kontaktdaten) c.a. 8 Monate vorher.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Tätigkeiten
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Punktionen
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Gipsanlage
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13