Station, Notfallambulanz, Neugeborenen-Zimmer auf der Gyn
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Wie bereits in den vorherigen Berichten beschrieben besteht die Pädiatrie in Freital aus einer Station. Hier werden v.a. Kinder mit allgemein-pädiatrischen Fragestellungen (Atemwegsinfekte, Gastroenteritis, Abklärung Kopfschmerzen/Schwindel) betreut. Darüber hinaus werden auch chirurgische Fälle, z.B. SHT und Vd. Appendizitis oder geplante Operationen (v.a. Fuß) hier betreut. Direkt vor der Station befindet sich die Notfall-Ambulanz für die Kinder. Diese wird von den Stationsärzten mitbetreut, sodass man auch hier jederzeit dabei sein und Kinder auch selbst untersuchen und aufnehmen kann.
Auf der Station beginnt der Tag mit der Übergabe von Dienst, dann ggf noch nicht erfolgte Untersuchung der stationär betreuten Kinder (Status) und anschließend Visite. Danach ist meist Zeit für ein gemeinsames Frühstück. Anschließend werden Briefe geschrieben, Sonografien oder andere Untersuchungen durchgeführt oder die Patienten in der Notfallambulanz behandelt. Meist kann man auch den Fach-/Ober-/Chefarzt begleiten, wenn sie zu U1/U2 der Neugeborenen gehen und dort mit untersuchen und auch Blut abnehmen. Wenn im Tagesverlauf eine Section ansteht oder die Kinderärzte zu einer normalen Geburt dazu gerufen werden, kann man als PJtler auch meist mitgehen. Da Freital keine eigene ITS für Kinder hat, besteht für schwer kranke Kinder (v.a. Neugeborene) eine enge Zusammenarbeit mit der Uniklinik. In meiner Zeit habe ich daher die akute Versorgung und anschließende Verlegung von 2 kleinen Patienten in die Uni miterlebt. An sich kommen aber eher selten schwere Fälle nach Freital.
Da ich das Tertial geteilt und nur 8 Wochen in Freital verbracht habe (die anderen 8 Wochen habe ich in eine ambulanten Kinderarztpraxis in Dresden absolviert) und dazu mit Urlaub/Kur/Krankheit etc viel Unruhe im Team war, habe ich nicht ganz so viel selbstständig gearbeitet. Es ist eben wie immer - jeder Arzt lässt einen unterschiedlich viel machen und da ist bei mir leider nicht so viel Routine aufgekommen. Ich konnte mich aber immer melden, wenn ich selbst die Blutabnahme/Flexüle übernehmen wollte und habe regelmäßig bei Aufnahmen, Briefen und Entlassungen geholfen und einige Geburten miterlebt. Das Team war wirklich super lieb, sowohl die Ärzte auf Station als auch die Pflege.
Alle PJtler in Freital - egal in welcher Fachrichtung sie ihr Tertial absolvieren - rotieren für 2 Wochen (in meinem Fall nur eine Woche, weil ich ja nur ein halbes Tertial da war) in die allgemeine Notaufnahme. Das war eine sehr schöne und spannende Woche, man konnte sich ganz frei zwischen den chirurgischen und internistischen Patienten und Kollegen bewegen und überall helfen und mit anpacken, wo man gerade wollte.
PJ-Unterricht fand in den 8 Wochen leider nur 3x statt. Das ist aufgrund der angespannten Personalsituation überall sicherlich verständlich. Außerdem war ich zeitweise die einzige PJtlerin im ganzen Haus. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass ich darüber informiert werde, wenn eine Veranstaltung ausfällt - leider war es eher andersherum, d.h. ich habe den Ärzten und Sekretärinnen nachtelefoniert, die teils sehr überrascht waren, dass ihre Abteilung heute für die Fortbildung verantwortlich gewesen wäre...
Mir haben die 8 Wochen in dem kleinen Haus in Freital gut gefallen. Man bekommt einen guten ersten Eindruck von der Pädiatrie und der medizinischen Versorgung von Kindern :)
Bewerbung
Tipp, falls jemand sein Tertial auch aufteilen und 8 Wochen ambulant absolvieren möchte: Auf der Webseite der TU gibt es eine Liste mit ambulanten Praxen, die PJ-Studenten aufnehmen. In Dresden sind das für die Pädiatrie aktuell nur 2. Dort kann man sich per E-Mail oder Telefon hinwenden. Wenn diese in dem gewünschten Zeitraum noch Kapazitäten haben, sollte man sich das schriftlich per E-Mail bestätigen lassen. Dann spricht man mit dem Klinikum (Chefarzt), in dem man über das PJ-Portal einen Platz für die Pädiatrie erhalten hat, ab, dass man nur 8 statt 16 Wochen kommen möchte. Auch das lässt man sich schriftlich geben. Beide E-Mails leitet man an Frau Matthes (Referat Lehre) weiter - dann kann man im PJ-Portal sein Tertial als Splitting eingeben und statt Ausland dann die Praxis reinschreiben (anders lässt es sich dort nicht eingeben).
Das Referat Lehre/das LPA braucht am Ende des Tertials eine Gesamtbescheinigung für die 16 Wochen, damit es nicht als gesplittetes Tertial zählt und man ganz normal seine Urlaubstage nehmen kann. Das war in Freital aber kein Problem. einfach die PJ-Bescheinigung nach 8 Wochen im Krankenhaus ausfüllen lassen, dann ebenfalls in der Praxis die 8 Wochen unterzeichnen lassen. Dieses Dokument dann per E-Mail zurück nach Freital und dort erhält man dann die Gesamtbescheinigung über die 8 Wochen - die man dann für das M3 einreichen kann.
Vielleicht ändern und vereinfachen sich die Abläufe ja noch, wenn die ambulanten Möglichkeiten häufiger genutzt werden. Ist eben ein bisschen bürokratischer Aufwand, aber für mich hat sich der Ausflug ins ambulante Setting auf jeden Fall gelohnt.