Aus meiner Erfahrung leider nicht weiterzuempfehlen.
Am ersten Tag wird man nett begrüsst von der Chefarztsekretärin und von einem Oberarzt. Danach jedoch ist es sehr unpersönlich, man hat keine klaren Ansprechpersonen. Als Uhu fühlt man sich meist sehr überflüssig und wird nicht ins Team integriert und läuft mehrheitlich mit.
Es gibt insgesamt ca. 3-4 Uhus und zusätzlich immer einige Blockstudierende (Studierende aus Bern im 4. SJ, welche einen Monat im Spital eingeteilt sind). Man rotiert alle 2 Wochen auf eine neue Station (Neonatologie, Normalstation, Infektiologie, Onkologie, Tagesklinik, Notfall, Intensivstation).
Um 08.15 Uhr startet der Tag mit dem Morgenrapport. Anschliessend gehen alle in die Cafeteria zum gemeinsamen Kaffee. Ca. um 09.00 Uhr geht man mit den Assistenten auf Station. Da einige Assistenten Teilzeit arbeiten, wechseln sie je nach Station relativ oft, daher muss man als Uhu morgens meist erst seinen zugehörigen Assistenten suchen und im Team herumfragen, was durchaus etwas mühsam sein kann. Anschliessend macht man Visite/Sprechstunden mit seinem Assistenten. Das Mittagessen ist meist gemeinsam mit den Team von der jeweiligen Station und ist mit einzelnen Ausnahmen immer möglich. Anschliessend läuft man mehrheitlich mit den Assistenten mit. Arbeitsende ist offiziell um 18.00 Uhr, jedoch darf man eigentlich immer früher gehen, wenn nicht viel los ist.
Neonatologie
Auf der Neonatologie darf man als Uhu nicht viel selbständig machen (was auf der Neonatologie üblich ist), man geht um 09.15 Uhr gemeinsam mit dem Assistenten und Oberärztin auf Visite. Diese dauert ca. zwei Stunden, in denen man gemeinsam mit der Pflege alle Kinder bespricht. Anschliessend ist es das Ziel für den restlichen Tag, einige Kinder zu untersuchen und einen kompletten Status zu machen. Diesen führt man zusammen mit den Assistenten durch und es wird einem sehr viel dabei erklärt!
Die Neugeborenen auf dem Wochenbett müssen ebenfalls entweder durch einen Wochenbett-Assistenten oder durch die Assistenten der Neonatologie vor Austritt untersucht werden. Bei Interesse darf man diese Untersuchungen selbständig durchführen und dokumentieren und lediglich zur Kontrolle noch den Assistenten dazuholen.
Tagesklinik
Hier finden geplante Sprechstunden der Gastroenterologie, Pneumologie, Allergologie, Endokrinologie und Neuropädiatrie statt. Als Uhu darf man mit einem der Assistenten oder OAs mitlaufen und mituntersuchen. Hier darf man bei Interesse auch selbständig zu den Kindern gehen und die Anamnese + Untersuchung durchführen und dokumentieren und dies anschliessend direkt mit dem zugehörigen OA besprechen, wodurch man sehr viel lernt!
Das Team hier ist sehr nett und gerade die Oberärzt/-innen teachen sehr viel und gut!
Notfall
Man ist als Uhu für die Triagen 4 und 5 zuständig. Hier lernt man im Vergleich zu den Stationen mehr, da man die Kinder selbständig untersuchen darf und direkt mit dem Oberarzt bespricht. Falls es gerade keine Triage 4 oder 5 gibt, darf man mit den Assistenten mitgehen.
Zwei Uhus sind gleichzeitig auf dem Notfall eingeteilt, jemand im Frühdienst von 08-16 Uhr und jemand im Spätdienst von 16-24 Uhr. Wenn man auf dem Notfall eingeteilt ist, muss man auch ca. einen Wochenenddienst leisten.
Teachings
Die Teachings sind sehr gut! Die Teaching-Termine werden durch die Uhus zusammengestellt in Absprache mit den LAs und OAs, welche sich sehr motiviert dazu bereiterklären. Insgesamt sind es ca. 3x wöchentlich fixe Uhu-Teachings. Diese sind sehr interaktiv und lehrreich!
Zudem gibt es immer 1x wöchentlich das Luzerner-Viertel nach dem Morgenrapport, wo jemand ein freies Thema vorstellt. 1x wöchentlich gibt es einen ausführlichen Journal-Club der Assistenten. Zudem gibt es eine Fallvorstellung in der Woche, bei der einer der Assistenten einen echten Fall interaktiv vorstellt.
Vom gesamten Kantonsspital gibt es monatlich einige Uhu-Teachings für alle Uhus des Spitals (Liste wird per Mail versendet).