In Schwetzingen hat man sich daran gewöhnt dass PJ-Dtudenten anwesend sind. Besonders merkt man das in der Unfallchirurgie.
Hier wird erst seit dem neuen Chef Wert darauf, gelegt zu lehren und auszubilden. Der Chef selbst und auch die Oberärzte haben engen Kontakt zu den PJlern, erklären viel und bedanken sich wenn man mal länger bleibt.
Im krassen Gegensatz dazu stehen die meisten (nicht alle) Assistenzärzte. Es fand keine Einarbeitung statt in den Stationsalltag. Grundsätzlich war es Aufgabe der PJler Briefe anzulegen, Blut abzunehmen, Medikamente in die Briefe einzutragen, Reha-Anträge ausfüllen, Therapieanmeldungen, usw....das hat selbst mit mehreren PJlern mal den ganzen Morgen gedauert. Waren keine PJler da weil sie im OP stehen oder frei haben wurden PJler anderer Stationen angerufen, anstatt selbst Blut abzunehmen weil sie immer so schlecht besetzt seien. Hat man sich geäußert dass man nur den Papierkram macht kam die Antwort "Ja, das sind scheiß Aufgaben, das wissen wir. Aber ihr seid im PJ, da gehört das dazu". Und dann wundert man sich warum nie jemand auf Visite ist - war ja keine Zeit dafür.
Außerdem war ein gemeinsames Mittagessen unter PJlern nicht gerne gesehen, da stets ein PJ in der Ambulanz und einer auf Station sein sollte, auch wenn es nichts zu tun gab und die Ärzte in der Zeit essen waren.
Generell waren die Assistenzärztin sehr selten im OP, es standen öfter mal zwei PJler mit dem Oberarzt am Tisch, weil die Assistenten so viel auf Station zu tun hätten.
Bzgl. Der Dienste (6 Pflichtdienste insgesamt) wurde immer wieder Druck aufgebaut dass immer ein PJ Dienst haben müsse weil sonst der Rufdienst angerufen und rein kommen müsse für OPs. Besonders wenn die Assistenten der UCH Dienst hatten wurde Druck aufgebaut oder gefragt ob man nicht freiwillig bis abends bleiben will damit sie heim könnten.
Wenn der Chef oder Oberarzt uns früher heim geschickt hat kamen entweder Kommentare wie "ich würde es ja gern verhindern, aber der Chef hat euch ja geschickt" oder "ihr wisst, ihr könnt schon gehen, aber zwei müssen bis pünktlich zum Feierabend bleiben wegen Station und ambulanz".
Das Mittagessen in Schwetzingen wird ungefragt und automatisch von eurem Gehalt abgezogen, wobei die Chefin Wert darauf legt dass man nicht zu viel von den netten Damen der Ausgabe auf die Teller bekommt. Satt wird man selten.
Der krasse Gegensatz dazu ist die Allgemeinchirurgie, diese wird separat bewertet.
Die Unfallchirurgie in Schwetzingen macht Spaß, wenn man auf Papierkram, Blutentnahmen und Haken halten steht. Also diese 8 Wochen kann man anderswo sicher sinnvoller und angenehmer verbringen.
