Du bist der Stationsarzt bzw. hast deine eigene Sprechstunde in der Ambulanz.
Du wirst vom Schweizer Personal nicht wie der Student behandelt sondern als voller Kollege. Die Pflege ist viel kompetenter und kann immer auch gefragt werden, nimmt einem viel Arbeit ab (EK´s kreuzen, anhängen, i.v. Zugänge und auch Medikamente geben,...)
Viel Verantwortung aber immer den Vorteil alle Fragen zu können, weil du ja eben doch noch der Student bist :-)
Sehr gut strukturierte Klinik, aber zu der Zeit als ich da war total unterbesetzt.
So dass es grenzwertig und eigentlich Ausbeutung des Studenten für eine volle Arztstelle war. Dennoch oder gerade deshalb habe ich sehr viel grade für den praktischen Alltag gelernt. Allerdings auch gut 50 Std. die Woche in der Klinik verbracht, das schlimme ist man gewöhnt sich daran.
Im OP steht man fast gar nicht. Kleine OP´s Freitags darf man als Operateur durchführen. Wenn man fragt kann man alles machen. Sehr junge Oberärzte die einen auch sehr fördern.
Das Geld, das man bekommt reicht für das Essen in der Klinik und das Zimmer. So dass ich eigentlich weniger Ausgaben (trotz höherer Lebensmittelpreise) als in Deutschland hatte (ohne Vergütung--> ein Zimmer zu bezahlen).
Das gelobte Land war die Schweiz jetzt nicht gerade, vor allem aufgrund der harten Arbeitszeiten, aber trotzdem eine sehr schöne Zeit und eine gute Vorbereitung auf meine erste "richtige" Arztstelle.
Bewerbung
Beworben: einfach ganz formlos per Email angefragt, die Sekretärin ist sehr nett.
Alle duzen sich (ok außer die Chef´s)
Vorlaufzeit: ca. 1 1/2 Jahre vorher (kann aber auch kurzfristig klappen, die Person vor mir ist z.B. nicht gekommen)