Insgesamt ein gutes Chirurgie-Tertial mit deutlichem Wissenszuwachs, allerdings sehr abhängig von der Rotationsauswahl!
Da das Tertial in vier Rotationen eingeteilt ist, kann man einiges aus ganz verschiedenen chirurgischen Disziplinen/Bereichen mitnehmen und das Tertial ist insgesamt sehr kurzweilig :)
-O22 (viszeralchirurg. Privatstation): früher Arbeitsbeginn zwischen 6:20 und 6:30 Uhr, dann tägliche Chefvisite (hier muss man manchmal die OP-Patienten des Tages vorstellen, welche man allerdings für die Nachmittagsbesprechung eh vorbereitet hat; zudem stellt der Chef gerne mal spezielle Fragen), danach Blutentnahmen und OP-Assistenz (es wird ein Plan erstellt, in dem jeder viszeralchirurg. Station mind. 1 OP-Saal zugeteilt wird, man wird bei den meistens OPs angerufen zum Haken halten); um 15:30 Uhr (freitags 14:30 Uhr) Nachmittagsbesprechung, hier stellt man dann die Patienten von der eigenen Station vor, die am nächsten Tag operiert werden Fazit: die Assistenzärzte auf Station haben leider wenig Zeit, sie sind aber sehr dankbar für die Unterstützung! Man ist eigentlich die meiste Zeit im OP, hier darf man regelmäßig auch nähen
-Poliklinik II (Unfallchirurgie): die Rotation, in der ich am meisten gelernt habe! Super gute Teamatmosphäre, es ist immer viel los in der Notaufnahme und man kann super gut eigene Patienten betreuen (Anamneseerhebung und Untersuchung, dann kurze Vorstellung für den Assistenten mit Therapievorschlag, welcher dann gegebenenfalls eine Bildgebung etc. anmeldet), zudem lernt man die chirurgische Wundversorgung, da man jede Wunde nähen darf, wenn man möchte; zudem täglich verschiedene unfallchirurg./plastische Sprechstunden, in welche man immer gehen kann; man durfte auch mal früher gehen
-O13 (Unfallchirurgie): Frühbesprechung um /.10 Uhr, dann kurze Visite auf Station, danach einige wenige BEs und dann Aufteilung in die OPs; durch die gute PJ-Besetzung auf Station musste man oft nur in eine OP am Tag, oftmals hatte man nach der Blutentnahme nicht mehr viel zu tun, außer eventuell mal einen Reha-Antrag auszufüllen; das PJ-Telefon muss bis 16 Uhr besetzt sein, hier reicht es aber wenn ein PJler bis zur Nachmittagsbesprechung um 15:30 Uhr bleibt :) Super nette Assistenz- und Oberärzte, wir haben durch einen motivierten Assistenzarzt fast tägliche sehr ausführliche Teachings auf Station erhalten!
-IMC: die am wenigsten lehrreiche Rotation des Tertials; Visite um kurz vor 7 Uhr, danach die wenigen BE bei maximal 12 Patienten, Interventionen wie ZVK-Anlage/Punktionen etc. durfte man leider nicht durchführen, da die Assistenzärzte zum Lernen natürlich Vorrang haben; danach sitzt man häufig rum und langweilt sich, wir haben uns schließlich mit in den OP einteilen lassen; man muss mit in die Nachmittagsbesprechung um 15:30 Uhr
Insgesamt: kurzweiliges Chirurgietertial in sehr angenehmen Teams, man wird durch die Ärzte wahrgenommen und geschätzt, die PJ-Fortbildungen haben bei uns 3x/Woche sehr regelmäßig stattgefunden (man muss sich selbst etwas drum kümmern und darf sich von den Dozenten nicht abschütteln lassen, dann klappt das super!)