PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Altstaetten (9/2023 bis 12/2023)
Station(en)
Innere Medizin
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein PJ im Spital Altstätten hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Es handelt sich um ein recht kleines Spital und zu April 2024 schließt nun auch die Chirurgie und zu 2027 voraussichtlich das Spital, da das Kanton sparen muss, was wahrscheinlich das PJ dort auch verändern wird. Jedoch muss ich sagen hat man sowohl auf dem Notfall, als auch auf Station eine breite interstische Ausbildung erfahren. Man sollte sich bewusst sein, dass die großen Krankheitsbilder wie STEMIs oder Schlaganfall direkt weiter verlegt werden. jedoch schließt das nicht diese auf dem Notfall initial zu diagnostizieren.
Das Tertial wird zwischen Geriatrie und Innere Medizin aufgeteilt. Auf Nachfrage kann man seine Geriatrie-Zeit auch verkürzen. Ansonsten kann man auf der Inneren recht frei wählen, ob man mal auf dem Notfall helfen will oder auf Station oder im Sono. Mir persönlich hat diese freie Gestaltung gut gepasst. Auf Station begleitet man typischerweise die Visite und unterstützt die Assistenzärzt:innen. Auf Nachfrage war es auch kein Problem eigene Patienten zu betreuen und von den Kaderärzt:innen gerne gesehen. Auf dem Notfall kann man dafür nochmal um einiges eigenständiger Arbeiten und ich durfte regelmässig Patienten komplett selber machen. Da der Notfall im Dienst interdisziplinär war, lernte man auch chirurgische Fälle kennen. Im Sono kommt es ein bisschen auf die Erfahrenheit der Assistenz an.
Auch Fortbildungsmässig ist man sehr gut versorgt, es gibt eigentlich jeden Tag mindestens eine geplante Fortbildung und wenn es etwas Spannendes gab es auch manchmal Bed-Side-Teaching. Die Kaderärzt:innen waren immer bereit Fragen zu beantworten und der Chefarzt fragt einen auf Visite auch immer mal wieder ab. (Aber auf nette Weise).
Zusammenfassend kann man sagen, dass man eine deutlich entspanntere Arbeitsweise als in Deutschland erfährt. Es wird zusammen Kaffeepause und Mittagspause gemacht und das Klima ist eher freundschaftlich. Die Blutentnahmen werden vollständig von der Pflege übernommen.
Mir hat meine Zeit dort sehr gut gefallen, was nicht nur am Spital lag, sondern auch an dem hohen Freizeitwert den die Schweiz und vor allem die Berge bieten. Nur am Besten mit Auto kommen, sonst muss man sich gute Freunde suchen.
