PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Altstaetten (11/2023 bis 3/2024)

Station(en)
Station C, OP, Wundsprechstunde, Notaufnahme
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Also die schlechte Nachricht vorab: Die stationäre, chirurgische Versorgung in Altstätten endet im April dieses Jahres. Wer also in der Spitalregion sein Chirurgietertial machen möchte, muss auf Grabs ausweichen!

Die Zeit in Altstätten hat mir aber mega gut gefallen. Das Team ist super klein und besteht aus einem leitenden Arzt und drei Assistenten (2w, 1m). Alle sind gut drauf, haben Freude an ihrer Arbeit und man hat immer wieder gemerkt, wie schade es ist, dass diese Abteilung zumachen muss. Man glaubt es kaum, aber scheinbar muss man auch im Schweizer Gesundheitswesen sparen und hier ist jetzt in einem sehr kleinen Spital eine noch kleinere Abteilung wegrationalisiert worden. Eigentlich total schade, denn hier wurde eine gute basischirurgische Versorgung gewährleistet und insbesondere die Hernienchirurgie lag dem Chef am Herzen.

Die Arbeit als Uhu bestand vor allem aus Eintrittsuntersuchungen (Mo und Do), sowie OP-Assistenzen (Di, Mi und Fr). Dazwischen war aber - vielleicht auch, weil die Abteilung abgewickelt wurde - genug Zeit, um im Notfall mitzumachen oder ein bisschen zu chillen. Mir als nicht chirurgisch Interessiertem kam das durchaus auch mal entgegen.

Am meisten hat mir die Arbeit auf dem Notfall Spaß gemacht. Man durfte selbstständig Patienten sehen, Diagnostik anmelden (Labor, EKG, Röntgen, CT, Sono) und die Briefe schreiben. Generell hat man super viel selbstständig machen können. Dabei war aber immer jemand da, an den man sich bei Fragen wenden konnte. Gut gefallen hat mir auch das Teaching, wobei es keine wirklich festen Zeiten gab (außer andauernd ausfallender Montagsfortbildungen mit Grabs), sondern immer mal wieder anhand von Patienten oder einfach aus einem kleinen Powerpointfundus Dinge durchgesprochen wurden. Im OP wurde man häufig auch zu den Operationen gefragt, was ich zwar etwas mühsam fand, aber dazu beigetragen hat, dass ich jetzt die Hernien und ihre chirurgische Versorgung checke.

Ich will kein Chirurg werden und habe eine Abteilung gesucht, in der ich grundlegende Versorgung lernen kann. Das habe ich bekommen. Hernien, Gallenblasen, Sinus pilonidales, eingewachsene Zehnägel, Atherome, Abzessexzisionen und ab und zu ein Appendix. Das war der operative Alltag und für mich war das super. Dass ich dazu noch ein phänomenal gutes Team bekommen habe, war umso besser.

Wahrscheinlich ist das also der letzte chirurgische PJ-Bericht zu diesem Spital. Es hätte sich aber auf jeden Fall gelohnt und ich würde dieses Tertial immer wieder wählen! Wer sich jetzt für Grabs entscheidet, wird ein deutlich größeres Spital mit einer breiten Versorgungsspektrum zu Gesicht bekommen - leider aber auch mit anderen zwischenmenschlichen Dynamiken.
Bewerbung
2,5 Jahre im Voraus
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Nahtkurs
Bildgebung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Notaufnahme
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1175

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1