Mir hat das Tertial in der Augenheilkunde sehr gut gefallen. Als PJler wird man aktiv in den Arbeitsalltag und die Strukturen der Klinik eingebunden und lernt so die Tätigkeiten als Assistenzarzt sowohl in den verschiedenen Sprechstunden der Ambulanz als auch auf den Stationen und im OP kennen. Dementsprechend werden Motivation und Interesse am Fach vorausgesetzt. Gleichzeitig hat man immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und wird von den Assistenzärzten an die verschiedenen Bereiche herangeführt und eingearbeitet. Es gibt mehrmals pro Woche verschiedene Fortbildungen und Unterrichtseinheiten, die sich der Frühbesprechung anschließen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich die verschiedenen diagnostischen Möglichkeiten zeigen zu lassen und Sonografien, Gesichtsfelder, OCTs, Fundusfotos, IOL-Berechnungen sowie die Pentacam selbst am Patienten durchzuführen. Spannend fand ich auch, mit den Orthoptistinnen in die Sehschule zu gehen, bei Hornhautspenden zu assistieren und die verschiedensten Operationen von Lid- über Schiel-Ops bis hin zu DMEKs, IOL-Implantationen und Netzhaut-Ops am Tisch am Mikroskop zu verfolgen. Die Ärzte, die MFAs und MTAs sind total freundlich und wertschätzend, trotzdem ist es meines Erachtens wichtig, dass man sich aktiv-interessiert zeigt und offen auf das Team zugeht.
Grober Tagesablauf: 7.30 Frühbesprechung und ggf. Unterricht, dann ca. 8.30-10 Uhr Viggos und BE auf Station, danach geht es dann an den meisten Tagen in die verschieden Sprechstunden der Ambulanz (Allgemein und Notfall (täglich), Hornhaut und Katarakt, Netzhaut, Diabetes, Glaukom, geografische Atrophie und plastische Sprechstunde). Eine fest eingeplante Mittagspause gibt es nicht, kann man aber eigentlich immer machen; das Essen in der Cafeteria gibt es vergünstigt zum Mitarbeiterpreis und auf den Stationen gibt es 24/7 Kaffee:). Kliniktelefon, Mitarbeiterausweis und Kittel werden gestellt, Ulm zahlt mit 812€/Monat den aktuellen Höchstsatz.