Ghana ist natürlich nicht nach Europäischem Standart zu beurteilen. Zeit wird da generell relativ flexibel gesehen. Man kann extrem viel mitnehmen, wenn man möchte. Meistens kommt man morgens auf Station irgendwann zwischen 8-10 Uhr und geht auf Visite mit. Die Visite besteht auch super vielen Leuten und man muss gut zuhören damit man was mitnimmt. Das kann sehr anstrengend sein, wenn man 5h steht ohne Ventilator oder Klimaanlage. Aber die Fälle sind oft super spannend. Wenn man in den OP geht steht man meistens auch nicht am Tisch. Man kommt so zwischen 9-11 Uhr und guckt sich die OP‘s an. Allerdings wenn man früh genug da ist und der Chirurg auch schon da ist bekommt man meistens den Fall und den Eingriff inkl. ein wenig mehr Hintergrund zu der Erkrankung erklärt, was immer super lieb war. Alles in allem sind die Ärzte und Studenten immer super freundlich und freuen sich, dass man da ist und beantworten auch gerne fragen. Der Tag kann sehr lang werden, aber sie haben auch mal Verständnis, wenn man über ein langes Wochenende sich das Land anguckt oder nachmittags dann mal los möchte. Alles in allem hatte ich sehr viel Spaß an dem Krankenhaus und habe sehr viel für mich mitgenommen und gelernt, wie das System und die Versorgung dort funktioniert.
Ich würde es tatsächlich sehr empfehlen , wenn man sich mal was anderes anschauen möchte.