PJ-Tertial Chirurgie in Evangelisches Krankenhaus Wesel (11/2023 bis 1/2024)

Station(en)
Allgemein-/ Visceralchirurgie, Unfallchirurgie/ Orthopädie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Besonders hervorzuheben:
-das Gehalt (ca.930€, was dem Höchstsatz entspricht)
-kostenloses Parken mit dem Mitarbeiterausweis direkt vor der Tür
-Blutentnahme-Dienst im Haus
-Tertialsplitting ist möglich
-Universität Duisburg Essen ist nicht Teil des PJ-Portals, man muss sich bereits frühzeitig über das Dekanat der Uni einen Platz sichern
-Unterkunft nebenan kann gestellt werden, wird vom Gehalt abgezogen
-es gibt keinen Studientag
-Mittagessen ist nicht kostenlos, aber es gibt einen Mitarbeiterrabatt (vollwertige Mahlzeit+Salat+Wasser für ca. 5€)

Ich kann es definitiv weiterempfehlen einen Teil seine PJs im EVK Wesel zu absolvieren.
Da ich schon länger im Voraus geplant hatte noch einmal ins Ausland zu gehen, habe ich nur eine Hälfte meines ersten Tertials in der Chirurgie dort verbracht.
Für mich ging es zuerst einen Monat in die Allgemeinchirurgie und anschließend in die Unfallchirurgie.

Am ersten Tag haben wir direkt den PJ-Beauftragten kennen gelernt. Wir konnten dort Wünsche für die Rotationen angeben und es konnte auch alles so umgesetzt werden. Wir haben gleich zu Beginn Telefon, Mitarbeiterkarte, Schlüssel, Kleidung etc. bekommen. Im Verlauf gab es sogar noch einen Einführungstag für neue Mitarbeiter und eine Einführung in den gesamten digitalen Stationsarbeitsplatz und das Dokumentationsprogramm nur für uns PJler. Dies lässt sich auch alles mit den Mitarbeiterkarten bedienen. Später wurden wir von dem PJ-Beauftragten dann auf unseren Stationen verteilt und unseren Ansprechpartnern vorgestellt.

Für mich ging der Tag in der Allgemeinchirurgie immer gegen 7:30 mit der Visite los. Hier wurde ich auch einem festen Teil der Station und Oberarzt, wo ich immer mitgelaufen bin zugeteilt, wo ich später auch viel dokumentiert habe. Da es im Haus einen Blutentnahmedienst gibt, fallen für die PJler anschließend selten Blutentnahmen an. Lediglich Zugänge müssen natürlich gelegt werde. Ich wurde in der Allgemeinchirurgie immer fest mit für den OP eingeplant, deshalb habe ich morgens immer in den Plan geschaut, wann ich im OP sein sollte, denn für die erste OP des Tages wird man nicht angerufen, ansonsten in der Regel schon.
Wenn ich nicht im OP war, habe ich entweder Stationsarbeit erledigt z.B. beim Briefe schreiben geholfen oder bin in die Notaufnahme gegangen. Dies ist bei einem ganzen Tertial allerdings nicht gewünscht, da dann sowieso eine Rotation von 4 Wochen für die NA geplant ist. Bei mir hat es aber keinen gestört. In der NA konnte ich immer Patienten mit untersuchen, Sonos machen, dokumentieren und mit diagnostizieren. Es wurde immer gerne etwas erklärt oder gezeigt. Das Team hat auch drei super nette PAs, die sich sehr gut auskennen und einem gerne etwas zeigen oder schauen, wo man am besten zuschauen oder etwas Lernen kann. Ich fand das Team aber insgesamt ausgesprochen nett.
Im OP hat man häufig als zweiter Assistent, gelegentlich auch als erster Assistent am Tisch gestanden und ich konnte auch regelmäßig nähen.
Es wäre sicherlich auch noch möglich gewesen, mit in die Sprechstunden zu gehen, wenn Interesse daran besteht. Insgesamt hatte ich außer wenn ich im OP eingeplant war keine wirklich festen Aufgaben und konnte bei vielem dabei sein, wenn ich wollte, war aber kein Muss.

In der Unfallchirurgie ging der Tag ebenfalls um 7:30 mit einer Frühbesprechung los. Hier wurden die OPs des Tages, sowie die Patienten besprochen, die im Dienst gekommen waren. Anschließend ging es auf die Visite. Hier bin ich meistens dort mitgelaufen, wo nicht so viel Personal war und habe in der Regel immer die Dokumentation übernommen. Nach der Visite gab es meistens einiges auf Station zu erledigen, Zugänge legen und sehr viele Arztbriefe schreiben. Dies wurde zwar nicht zwingend von mir verlangt, aber ich habe es recht viel gemacht. Im OP war ich nicht so fest eingeplant, wie in der Allgemeinchirurgie, man konnte aber immer die Oberärzte fragen, ob man irgendwo mitmachen könnte oder auch den PA ersetzen, wenn der auf dem Plan stand. Einige Male konnte ich auch hier etwas nähen. Ich bin auch häufiger mit in der Oberarzt-Sprechstunde gewesen, wo sowohl Patienten für geplante OPs als auch postoperativ vorgestellt wurden oder war mit in der Notaufnahme. Auch hier ist das Team sehr nett vor allen Dingen die Oberärzte freuen sich immer wenn man dabei ist und erklären gerne.

Das Krankenhaus ist zwar nicht riesengroß, hat aber trotzdem ein ordentliches Spektrum und ist in viele Teilen auch sehr modern. Es gibt so gut wie keinen Papierkram und alles läuft digital ab. Ich fand es schön, dass man schnell bei allen bekannt war und ich die einzige PJlerin zu der Zeit in der Chirurgie war. So hatte ich wirklich viele Freiheiten und konnte alles spannende für mich beanspruchen. Man wurde schnell als Teil des Teams und angehende Kollegin wahrgenommen und auch die Pflege auf Station und vor allen Dingen im OP war überwiegend sehr nett.
Einmal in der Woche gibt es auch einen geplanten PJ-Unterricht aus verschiedenen Fachrichtungen, der mal theoretisch und mal praktisch ist.
Bewerbung
Über das Dekanat der Universität Duisburg/Essen, ca. ein halbes Jahr im Voraus
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Rehas anmelden
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
930

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33