In Bludenz trifft man ab Tag 1 auf eine super herzliche Atmosphäre und wird gut aufgenommen. Ich möchte später nicht in der Inneren Medizin arbeiten, aber hatte trotzdem ein sehr lehrreiches und abwechslungsreiches Tertial. Die wichtigsten Fakten für das Staatsexamen bekommt man schon mit denke ich. Bludenz ist ein kleines Krankenhaus. also werden die Kolibris eher weiter geschickt. Wenn einen das nicht stört, spricht absolut nichts gegen Bludenz! Man kann all seine Fragen los werden, sogar der Chefarzt nimmt sich Zeit bei der Visite auf Fragen einzugehen. Die Hierarchien sind sehr flach vor Ort, was das Arbeiten sehr angenehm macht - fast alle sind per Du. Die Ärzte sind durchweg sehr engagiert, einem viel beizubringen. Neben den klassischen PJ-Aufgaben gibt es noch eine Reihe anderer Tätigkeiten, die man machen darf: Aszites- und Pleurapunktionen machen, ZVKs legen, Sonos machen, Ports anstechen. Die PJler durften auch an internen Fortbildungen des Krankenhauses teilnehmen. So durften wir (wir waren zu dritt, später zu viert in der Inneren) an Schockraumschulungen und Advanced Life Support-Kursen teilnehmen, obwohl die Teilnehmerzahl begrenzt war. Gerade die vielen jungen Turnus- und Basisjahrärzte haben das Tertial sehr schön gemacht. Die waren immer zur Stelle, wenn man eine Frage oder ein Problem hatte. Auf allen Stationen werden die Blutabnahmen in der Regel durch die Pflege übernommen, nur die schwierigeren Fälle bleiben in der Regel für die PJler übrig. Der Kontakt zur Pflege ist sehr gut - man fühlt sich sehr wertgeschätzt. Die Zimmer im Altbau sind direkt an das Krankenhaus angegliedert = Arbeitsweg von ca. 2 min von Zimmer bis zur Frühbesprechung. Duschen und Zimmer sind sehr sauber. Ein kleinerer Kühlschrank steht auf dem Flur. Bei uns waren nicht alle Zimmer auf dem Gang belegt, aber zu fünft sind wir gut zurecht gekommen mit dem Platz. Auch das WLAN-Problem ist zwar nervig, weil man theoretisch Videomeetings und wichtige Sachen im Foyer vom Krankenhaus machen muss. aber auch daran gewöhnt man sich denke ich. Wir haben uns sehr gut mit den PJlern in der WG verstanden, weshalb es gar kein Problem war, die Waschmaschine dort mit zu nutzen. Wir haben als PJler nahezu jedes Wochenende gemeinsam verbracht. Tagsüber auf der Piste (es gibt für jeden das richtige Skigebiet in weniger als einer Stunde im Umkreis), abends haben wir gemeinsam in der WG gekocht oder Filme geschaut. Nicht zu vergessen: Unter Absprache kann man immer Spätdienste oder Nachtdienste machen und dafür nicht tagsüber kommen bzw. Tage sammeln und damit Urlaubstage sparen. Insgesamt kann ich die Zeit dort sehr empfehlen - ich würde mich immer wieder so entscheiden!
Bewerbung
ca. 1 Jahr, aber ich habe auch schon von Leuten gehört, die sich später erfolgreich beworben haben