Das PJ im Klinikum Hann. Münden hat mir insgesamt gut gefallen. Als Pjler wird man gut ins Team integriert und auch wertgeschätzt.
Man muss alle Abteilungen durchlaufen, kann aber selber entscheiden (oder sich mit den anderen Pjlern organisieren), wie lange welche Einsätze sein sollen.
Ich persönlich empfehle den Einsatz in der Gefäßchirurgie so kurz wie möglich zu halten. Der Stationsarzt nutzt einen ganz schön aus und man darf erst gehen, wenn alle Aufnahmen gelaufen sind und man die Briefe angelegt hat. In den OP hat er einen nicht mal gelassen. Da der Chef nicht auf Station ist, wusste der gar nicht, dass ein Pjler da ist. Der war total in Ordnung und man konnte ihm viel assistieren, wenn er wusste, dass man überhaupt in der Abteilung ist.
Tipp: Entweder nur eine Woche GCH oder wenn man Bock hat, dann direkt zum Chef und sich vorstellen und sagen, was man gerne machen möchte.
An allen anderen Abteilungen gibt es nichts auszusetzen. Flache Hierarchie, man wurde in die Behandlung der Patienten gut mit eingebunden. Je nachdem man interessiert war, konnte man im OP viel assistieren und generell jederzeit in den OP gehen und bei Eingriffen zuschauen und sich etwas erklären lassen. Auf unseren Wunsch gab es 1x wöchentlich Studentenunterricht. Es war sogar möglich eine 2-wöchige Fremdrotation zu machen. Ich habe 2 Wochen Urologie gemacht und eine Kollegin war sogar 2 Wochen in der Inneren.
Mittagessen gab es kostenlos und man bekommt einen eigenen Spind und ein Telefon.
Zu erwähnen ist die Parkplatzsituation. Wer mit dem Auto aus Göttingen pendelt, sollte sich wirklich frühzeitig um eine Parkkarte kümmern, die 30€ monatlich kostet. Und wichtiger: frühzeitig kündigen!!
In Hann. Münden ist insgesamt ein angenehmes Klima. Man darf nicht die große Chirurgie erwarten. Aber wer sich gut einbringt und interessiert ist, kann wirklich viel machen und dabei was lernen.
