Mein Wahltertial in der Gyn hat mir wirklich gut gefallen. Insgesamt war das Team super nett und hat mich als PJ sehr lieb und sehr schnell aufgenommen. Das betrifft sowohl die Ärzt*innen, Pflege, als auch die Hebammen.
In der Regel hat der Tag um 7.55h mit der Frühbesprechung begonnen und dann ca. um 16.30h nach der Mittagsbesprechung geendet. Die ersten 8 Wochen habe ich auf der Operativen-/Wöchnerinnen-Station verbracht (inklusive OP und Poliklinik), die zweiten 8 Wochen im Kreissaal mit der dazugehörigen Station und der Schwangerenambulanz.
Nach der Frühbesprechung haben wir PJs erstmal das Blut abgenommen und konnten danach (oder schon währenddessen) auf Visite mitgehen. In den Wochen auf Station konnte man danach oft mit den OP, wo vor allem bei TLHs am Uterusmanipulator assistiert wurde, oder die Ärzte auf Station unterstützen: Entlassgespräche mit den Wöchnerinnen führen, gynäkologische Untersuchungen durchführen oder auch in die Poliklinik runter wandern, um dort bei verschiedenen Sprechstunden mitzulaufen (Endo, KiWu, Onko-Gyn, FGM, Ambulanz). Bei genug Eigeninitiative konnte man dabei auch regelmäßig Patientinnen untersuchen oder auch Gespräche mit ihnen führen. Da eigentlich immer genug zu tun war, wurde man normalerweise nicht früher heim geschickt, was bei der Stimmung im Team auch nicht schlimm war. Dafür konnte man nach der Besprechung auch immer direkt nach Hause.
Meine Zeit im Kreissaal war auch super. Nach den BEs am Morgen standen in der Regel 2-3 geplante Sectios an, bei denen man mit an den Tisch durfte/sollte als 2. Assistenz. Dabei durfte ich auch häufig die Hautnaht machen. Das Hebammen Team ist auch wirklich super, und solange man sich angemessen verhält, vorstellt und auch hier ein bisschen unter die Arme greift, wird man auch gerne zu spontanen Geburten mitgenommen und darf hier auch ein wenig mithelfen. Zusätzlich kann man mit den Ärzt*innen die Schwangerenamblanz betreuen, wo man die möglichkeit bekommt, sich an der Fetometrie zu üben und auch MuMund-Befunde zu tasten (oder es wenigstens zu versuchen, lol).
Es besteht die Möglichkeit, zusätzlichen zu den normalen Tagdiensten auch länger zu bleiben (offiziel 24h, aber da die Gyn keine Bereitschaftszimmer für PJs hat, wird man Nachts immer heim geschickt) und dafür den nächsten Tag frei zu bkeommen, zusätzlich zum wöchentlichen Studientag. Das habe ich immer sehr gerne gemacht, da die meisten Spontanen Geburten doch nachts kommen, und man dann auch die Kapazität hat, die ganze Zeit dabei zu bleiben. Geld bekommt man dafür allerdings nicht extra. Dafür sind diese „Dienste“ auch nicht verpflichtend.
Ich würde mein PJ dort jederzeit wieder machen, es hat mir wirklich gut gefallen, und vor allem die Assistenz-Ärzt*innen sind wirklich klasse.