internistische IMC (im medizinischen Zentrum 2. Etage)
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Essen
Kommentar
2 Monate auf der internistisch geführten IMC im medizinischen Zentrum des Uniklinikums Essen.
Die Ärzte auf der Station sind unglaublich nett und hilfsbereit. Wenn Zeit vorhanden ist geben sie einem sehr gerne die Möglichkeit neue Dinge zu lernen oder selbst Untersuchungen durchzuführen. Konkret heißt das: man hat theoretisch die Möglichkeit alle Untersuchungen zu erlernen die auf einer IMC durchgeführt werden: Aszites / Pleura Punktionen, Arterien legen, ZVK legen, jede Menge Ultraschall, Beatmungsparameter einstellen etc.
Es gibt sicherlich ganz klar andere Stationen auf denen die eben genannten Untersuchungen noch häufiger durchgeführt werden und man noch öfters die Möglichkeit hat Dinge selber zu machen. Aber auf dieser Station stimmt einfach das Gesamtpaket. Ich (jemand der nicht Internist oder Intensivmediziner werden will) glaube, dass man hier sehr gut aufgehoben ist wenn man: 1. ein allgemeines internistisches Interesse hat 2. seltenere Krankheitsbilder sehen möchte (aber natürlich auch die gewöhnlichen) 3. die Work-life Balance einem am Herzen liegt.
Man muss wissen, dass die meisten Assistenzärzte selber nur für 6 Monate auf diese Station rotieren um die Vorraussetzungen für den "Internisten"-Facharzt zu erfüllen, was bedeutet, dass die Assistenzärzte oft selber nicht die größte intensivmedizinische Erfahrung haben. Mit den Oberärzten hat man sehr wenig Kontakt. Im Gegensatz dazu muss man ganz klar sagen, dass der Chef der IMC (der auch Chef der INT ist) absolutes Chefarzt-Wissen hat und während den Visiten wenn er Zeit hat gerne mal ein Lehre macht, was einen wirklich weiter bringt.
Jeden Dienstag findet um 12:30 eine Fallvorstellung mit den PJlern der Infektio und der Intensivmedizin statt, in der man Fälle vorstellt und Fragen gestellt bekommt. Hierfür kommen dann der Chefarzt der INT und der Chefarzt der Infektio dazu, was ein wirklich gutes und empfehlenswertes Angebot als Vorbereitung aufs M3 ist (ein sehr angenehmer Rahmen ohne stressiges Prüfungs-Feeling).
Jeden Donnerstag ist man einer Ambulanz im Uniklinikum zugeteilt, man ist also nicht auf Station. Los geht es an diesem Tag um 8:15, meistens so circa bis 12:00-14:00 (je nach Ambulanz).
An den anderen Tagen auf der Station geht es morgens um 7:00 los, ich bin eigentlich keinen Tag länger als 14:30 geblieben (meistens eher so bis 13:00 / 13:30).
WICHTIG nochmal: ich möchte selber nicht Internist werden und kann daher nur für jemanden sprechen der nicht 100% Lehre jeden Tag erwartet (da gibt es sicherlich bessere Stationen), dennoch habe ich die Zeit sehr genossen, Lehre mitgenommen wo es ging und vor allem die Nachmittage meist zu Hause verbracht haha.