Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
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Kommentar
Das PJ in den chirurgischen Abteilungen des EKO bietet eine Ausbildung in den Bereichen Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Allgemeinchirurgie sowie in der Notaufnahme. Das Engagement und die Atmosphäre in den einzelnen Abteilungen variieren.
Rotationen und Aufgaben:
Als PJler rotiert man durch alle chirurgischen Fachbereiche sowie Notaufnahme. Die Hauptaufgaben bestehen in Blutentnahmen (halten sich in Grenzen), Assistenz im OP, Visite von Patienten, im Anlegen von Arztbriefen sowie der möglichen Mitbetreuung von Patienten. Das Mitmachen bei Diensten ist immer möglich. PJler erhalten Essensgutscheine und die Mittagspause wird oft gemeinsam mit anderen PJlern verbracht.
Unfallchirurgie:
In der Unfallchirurgie liegt der Fokus im OP überwiegend auf der Assistenz beim Einbau von Hüft- und Schulterprothesen, was jedoch oft mit langen Phasen des Hakenhaltens verbunden ist. Leider gibt es hier kaum Teaching seitens der Oberärzte, was die Lernkurve in diesem Bereich etwas flach hält. Auf Station hingegen wird man von den Assistenzärzten gut angeleitet. Man lernt, Arztbriefe zu verfassen, Visiten zu dokumentieren, Medikamente zu stellen und Röntgenbilder zu befunden. Die Atmosphäre auf der Station ist dabei entspannt und kollegial.
Gefäßchirurgie:
Die Gefäßchirurgie sticht durch ein sehr gutes Teaching im OP hervor. Hier kann man viel lernen, von neuen Naht- und Knotentechniken bis hin zum eigenständigen Nähen und Kautern. Es besteht sogar die Möglichkeit, kleine operative Eingriffe wie Abszess-Eröffnungen oder Zeh-Amputationen unter ausführlicher Anleitung selbst durchzuführen. Das OP-Spektrum ist breit gefächert und umfasst unter anderem Port-Implantationen, Amputationen, Stentimplantationen und komplexere Eingriffe wie den Einbau von Y-Prothesen bei Aortenaneurysmata. Auf der Station ist man für die Neuaufnahmen zuständig und übt sich häufig in ABI-Messungen. Man wird von den Assistenzärzten gut angeleitet, wobei das Arbeitspensum recht hoch sein kann. Die Atmosphäre bleibt jedoch in der Regel angenehm und förderlich für das Lernen.
Allgemeinchirurgie:
In der Allgemeinchirurgie ist der Einsatz im OP aufgrund der kleinen Abteilung und der wenigen Operationen relativ selten. Dennoch zeichnet sich diese Abteilung durch ein sehr gutes Teaching seitens der Oberärzte aus. PJler haben hier die Möglichkeit, unter Anleitung selbstständig zu nähen, zu knoten, zu kautern und die Kameraführung bei laparoskopischen Eingriffen zu übernehmen. Das OP-Spektrum umfasst sowohl offene als auch geschlossene Operationen wie Cholezystektomien, Lichtenstein-OPs und Hemikolektomien. Auf der Station ist das Arbeitspensum gering. Man begleitet die Assistenten bei Sono-Untersuchungen und legt Arztbriefe an. Auch hier gibt es regelmäßiges Teaching durch die Oberärzte, insbesondere während der Visiten und spontaner Fortbildungen.
Fazit:
Das chirurgische PJ im EKO ist sicherlich lohnenswert. Besonders hervorzuheben ist das exzellente Teaching in der Gefäßchirurgie und Allgemeinchirurgie, das engagierten PJlern die Möglichkeit gibt, viele praktische Fertigkeiten zu erlernen und selbstständig zu arbeiten. Die Unfallchirurgie bietet weniger Möglichkeiten für aktives Lernen im OP, punktet jedoch mit einer entspannten und kollegialen Atmosphäre auf Station. Insgesamt ist das Krankenhaus ein empfehlenswerter Ausbildungsort für das PJ, der durch gute Betreuung und eine angenehme Arbeitsatmosphäre überzeugt.
