Kontra:
- Wir waren einfach zu viele PJler*innen. Das hat Teaching und auch Aufgabenverteilung schwierig gemacht und uns teilweise sehr langweilige Tage gebracht. In der Hochzeit waren wir z.B. 7 Personen auf der AC, bei 1,5 Stationen und teilweise nur 1 OP Saal/Tag. Die Klinik sollte wirklich die Plätze im PJ Portal reduzieren. Wir waren zwar nur 5 in der Chirurgie (es wurden sogar 14 Plätze angeboten), aber durch die Überschneidung mit dem anderen Jahrgang/Halbjahr und noch Famulierenden waren wir wirklich unglaublich überbesetzt.
- Die von Ludwigsburg angepriesenen Kurse im Simulationszentrum (insgesamt eigentlich 5 volle Tage mit Nahtkurs, Laparoskopie Trainer etc.) wurden für uns einfach ersatzlos gestrichen. Extrem enttäuschend, da damit explizit geworben wird und uns von vielen PJler*innen der Vergangenheit berichtet wurde wie unglaublich hochwertig und lehrreich die gewesen sein sollen.
- Leider sind manchmal die Ansprechpersonen unklar (z.B. PJ-Beauftragte der jeweiligen Abteilungen) oder fühlen sich nicht ganz zuständig, da ist dann Eigeninitiative gefragt um einen guten Start zu haben.
- Die Pflege verhält sich auf manchen Stationen (insbesondere UC) wirklich garstig gegenüber PJler*innen . So wurde man teilweise angefahren für nicht gelegte Viggos (von welchem einen nicht berichtet wurde) oder auch für Fehler von Ärzten*innen oder anderen Personen, die man selber nichtmal nachvollziehen konnte. Muss aber auch sagen dass ich auf anderen Stationen wirklich tollen Pflegekräften (AC & GC) begegnet bin die wirklich Lust hatten auch Wissen und Tipps weiter zu geben und sehr auf Augenhöhe mit uns zusammengearbeitet haben.
Pro:
- ärztliche Teams sind wirklich mega! Insbesondere das teilnehmen an Diensten hat sich in der AC & UC extrem gelohnt, da man dort in einer 1:1 Betreung wirklich unglaublich viel supervidiert lernen kann! In der AC kann man sogar in der Klinik übernachten wenn man möchte und bekommt natürlich ein Dienstfrei als Ausgleich.
- Da wir so viele waren wurden uns viele Möglichkeiten geboten auch in anderen Bereichen zu hospitieren und weitere Einblicke zu sammeln (z.B. Kinderchirurgie, Neurochirurgie, Gyn/Uro), das fand ich super. Eigentlich wird man immer 8 Wochen AC, 4 Wochen GC und 4 Wochen UC eingeplant.
- Bei ungeplanten Fehlzeiten/Krankheiten war die Koordination in der AC wirklich überaus bemüht studiofreundliche Lösungen zu finden um die Urlaubstage nicht aufbrauchen zu müssen :)
- Um den PJ-Unterricht mussten wir uns zwar immer mit kümmern und die Dozierenden ausfindig machen und anrufen. Es gab aber wirklich viele Angebote quer durch alle Fachgebiete und generell verhältnismäßig viel Unterricht.
- Von der Klinik aus gibt es immer wieder tolle Angebote wie z.B. Sommerfeste, Gratis Eis/Donuts etc. das ist sehr nett
- Kleidung, Mitarbeiterausweis, Transponder und Spind hat man alles zügig bekommen.
- Hab die Stimmung im OP im Vergleich mit anderen Häusern als (mit Ausnahme eines Chirurgen) als überaus positiv wahrgenommen!
- Blutabnahmen hielten sich in Grenzen bzw. fand ich mit im Schnitt 5 Tag (je nach Abteilung so 2-10) und 1-2 Viggo`s wirklich angemessen, gibt fast überall auch einen BE-Dienst der viel übernimmt.
- Man kann recht problemlos 2 Tage im NEF mitfahren. Da erlebt man meist zwar nur so 1-3 Einsätze/Tag war aber trotzdem eine tolle Abwechslung.
Was hat mir hauptsächlich gefehlt?: Die Klinik und Abteilungen sind wirklich groß, ein Mentoring hätte ich persönlich super gefunden. Man findet aber auch eigenständig in jeder Abteilung wirklich motivierte (Assistenz-)Ärzte*innnen die richtig Bock haben einem was beizubringen.
Generell kann man das Klinikum Ludwigsburg aber insbesondere für Chirurgie wirklich sehr empfehlen! Ich hatte eine tolle Zeit da, habe viel gelernt und bin wirklich vielen tollen Menschen begegnet!