PJ-Tertial Chirurgie in Klinikum Ludwigsburg (7/2024 bis 10/2024)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme, Diagnostik, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Vorgesehen sind:
8 Wochen AC:
- Start um 7:00, Visite bis 7:45, dann Frühbesprechung
- Danach BEs, Viggos, Faden/ Klammern/ Drainagen/ ZVK ex
- Teils sehr wenige bis gar keine OPs zum assistieren, teils sehr viele. Viele Hemikolektomien, Rektumresektionen. Aufgaben: Haken halten, Absaugen, Tackern
- Wenn man viel Eigeninitiative zeigt kann man was lernen. Bspw. in der Ambulanz oder Punktionen auf Station durchführen
4 Wochen GC:
-Start um 7:15, Visite, dann Frühbesprechung
- Danach BEs, Viggos, Faden/ Klammern/ Drainagen/ ZVK ex, ABIs, Briefe schreiben
- Viele OPs zum assistieren. Bei mir zu 99% Femoralis TEA und Amputationen. Andere PJler hatten da mehr Abwechslung. Aufgaben: Haken halten, Nähen und teils wirklich mitoperieren
4 Wochen UC:
- Start um 7:15 mit BEs und Viggos, 7:45 Frühbesprechung, danach weiter BEs und Viggos. Die Visite findet statt während man die BEs machen muss
- Insgesamt die enttäuschende Rotation. Ich habe kaum was/ nichts gelernt (hatte aber auch zum Ende des PJs nur noch wenig Motivation übrig)
- Das Assistieren im OP ist häufig sehr stumpf. Teils wirklich nach dem Motto "Klappe und Haken halten". Eine Assistenzärztin wurde mal von einem Oberarzt gerügt, als sie uns was erklären wollte. "Sie solle sich lieber aufs Assistieren konzentrieren als mit den Studenten zu reden". Zwei OÄs, Dr Troltsch und Dr. Vorderwinkler, waren die Ausnahme und haben viel erklärt und einen abgefragt
- Zu empfehlen ist es häufig in der ZNA vorbeizugucken. Hier darf man Patienten aufnehmen, Platzwunden nähen und bei den Schockräumen dabei sein

Pro:
- Sehr viel PJ Unterricht, an dem man auch regelmäßig teilnehmen kann. (Chirurgie, Innere, Neuro, Päd, Radio und im Studium Generale auch noch Fächer wie Neurochirurgie, Psychiatrie, Gyn etc.)
- Insgesamt sehr freundliche Atmosphäre im ganzen Haus. Auf den meisten Stationen auch gutes Verhältnis zur Pflege
- Wir waren super viele PJler (s.u.). Daher durften wir auch in andere Abteilungen rotieren. Ich war so eine Woche in der Uro, Neurochirurgie und Kinderchirurgie. Alles sehr zu empfehlende Rotationen
- Kleidung, Mitarbeiterausweis, Transponder und Spind hat man alles zügig bekommen.
- Hab die Stimmung im OP im Vergleich mit anderen Häusern als (mit wenigen Ausnahmen) als überaus positiv wahrgenommen!
- 2 Tage NEF fahren sind möglich
- Modernes Haus, mit netten Angeboten. Viele Sommerfeste, einmal im Monat die "RKH Oase" mit kostenlosem Eis, oder Smoothies, oder Kuchen etc.

Kontra:
- Wir waren zu viele PJler*innen in der Chirurgie. Durch die Überschneidung von 2 Tertialen + Famulanten waren wir teils zu 7. auf einer Station. Das hat für teils sehr langweilige Tage gesorgt und ich habe wenig mitnehmen können. Die 14 Plätze für Chirurgie und Innere im PJ Portal müssen dringend reduziert werden! Dafür ist das Haus einfach nicht groß genug
- Die Chirurgischen Stationen haben alle keinen Blutentnahme Dienst, daher ist man mit BEs und Viggos viel beschäftigt. In der UC haben wir morgends während der Visite die BEs machen müssen und konnten kein einziges Mal bei der Visite teilnehmen

Pro und Kontra:
-Ich hatte noch Glück und konnte an den Kursen im Simulationszentrum (insgesamt eigentlich 5 volle Tage mit Nahtkurs, Laparoskopie Trainer, akutes Abdomen, OP Führerschein etc.) noch teilnehmen. Die Kurse sind wirklich super gut gemacht, man wird von Oberärzt*innen unterrichtet und wir haben alle viel lernen können. Leider war die Nachfrage bei den letzten Kursen so gering, dass sie die Kurse erstmal gestrichen haben. Hoffentlich werden sie bald wieder eingeführt!

Fazit: Größtenteils entspanntes Tertial. Super Haus für Chirurgie, wenn man nicht in die Chirurgie später möchte (zumindest wenn so viele PJler da sind). Man musste sehr viel Eigeninitiative zeigen, wenn man etwas lernen wollte. Ich persönlich habe wenig mitgenommen.

Zu Ludwigsburg als Stadt: Kleine, schöne Stadt mit sehr vielen Freizeitangeboten (Konzerte, Feuerwerke,Venezianische Messe, Kürbis Ausstellung, Barock Weihnachtsmarkt...) Das Blühende Barock ist sehr schön und die Studi Dauerkarte lohnt sich!
Bewerbung
9 Monate im Voraus über die Uni Heidelberg
Mittlerweile über das PJ Portal
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Repetitorien
Nahtkurs
Patientenvorstellung
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Punktionen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
812€
Gebühren in EUR
/

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.6