PJ-Tertial Chirurgie in Universitaetsklinikum Dresden (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
OUPC, VTG, NCH
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Im Chirurgie-Tertial im Uniklinikum Dresden rotiert jeder für jeweils 4 Wochen in die Unfallchirurgie/Orthopädie und in die Viszeral-/Thorax-/Gefäßchirurgie. Außerdem muss man 4 Wochen in einem Wahlfach verbringen, heißt entweder Kinder-, Neuro-, Herzchirurgie oder MKG. Für die letzten 4 Wochen kann man nochmal aus allen möglichen Bereichen wählen. Jeder rotiert für eine Woche in die chirurgische Notaufnahme (ggf. 2. Woche nach Absprache möglich) und man kann auf Nachfrage eine Woche auf die Intensivstation.

Allgemein war der Kontakt zu den Assistenzärzten sehr gut. Die meisten waren sehr nett und wertschätzend und haben auch versucht neben ihrer vielen Arbeit Dinge zu erklären. Zu den Oberärzten hat man recht wenig kontakt. Mit der Pflege im UKD habe ich überwiegend gute Erfahrungen gemacht, auch wenn es natürlich immer wieder mal eine "Schwester Rabiata" auf Station oder beim OP-Personal gab.
Der Unterricht für die chirurgischen PJler war meist ganz gut, wobei man schon gemerkt hat, welche Fachbereiche sich Mühe geben und welche es nur machen, weil sie es machen müssen.

4 Wochen OUPC
Auf der Unfallchirurgie ist die Stationsarbeit eher entspannt. Man geht mit Visite und kann dokumentieren. Die Blutentnahmen machen größtenteils studentische Hilfskräfte. Für euch stehen dann Dinge wie Verbandswechsel, Drainagenziehen und Fadenentfernung an. Danach könnt ihr noch bei Anmeldungen und OP-Checklisten helfen und ggf. mal einen Brief schreiben. Meist ist man jedoch Vormittags schon fertig.
Es gibt keine feste Einteilung in den OP, die Oberärzte rufen auf Station an, wenn sie jemanden brauchen. Dadurch hat man leider keine Zeit sich auf die OP vorzubereiten. Die Stimmung im OP ist gut, wenn der Chefarzt nicht dabei ist. Man hält hier eher nur Beine oder Haken fest manchmal darf man knoten oder nähen. Ich konnte in der Zeit in der OUPC häufig früher nach Hause gehen.

8 Wochen VTG
In der Viszeralchirurgie ist es auf Station sehr ähnlich, jedoch ist man hier deutlich mehr im OP und wird hier auch fest eingeplant. Deshalb ist man meist nur zur Visite auf Station und geht nach der Frühbesprechung in den OP. Meist sind die Operationen hier sehr lang und ihr müsst euch darauf einstellen, dass ihr den ganzen Tag im OP stehen werdet und auch das Mittagessen häufig mal ausfällt. Außerdem wird man häufig gebeten länger zu bleiben, weshalb ich manchmal erst gegen 18:00 oder 19:00 Uhr die Klinik verlassen habe. Dafür bin ich aber auch an meinen Stationstagen sehr zeitig nach Hause gegangen.
Wer davon jetzt sehr geschockt ist: die Sekretärin, die die PJler einteilt nimmt Rücksicht, falls man nicht bei den ganz langen OPs eingeteilt sein möchte oder es körperlich nicht schafft.
In der Viszeralchirurgie herrscht noch ziemlich strenge Hierarchie, aber allgemein sind die Ärzte und Pflege schon freundlich gegenüber den PJlern. Hier wird auch seitens der Oberärzte und v.a. vom Chefarzt viel abgefragt während der OP, insbesondere Anatomie. Es lohnt sich also am Tag vorher zu schauen, wo man eingeteilt ist und sich die Schritte der OP und die wichtigste Anatomie nochmal anzuschauen. Dadurch habe ich auch viel gelernt und wenn der Chef merkt, dass man sich mit der OP beschäftigt hat, dann erklärt er auch mal ohne abzufragen. Hier durfte ich auch häufiger beim zunähen helfen oder bei laparoskopischen OPs die Kamera führen etc.
Trotz der langen OP-Tage meine beste Rotation.

4 Wochen NCH
Die Neurochirurgie als Wahlfach kann ich leider nur bedingt empfehlen. Die Stimmung im Team ist hier sehr entspannt und freundlich. Die Aufgaben auf Station sind wieder ähnlich, außer dass die Blutentnahmen hier häuptsächlich von den PJlern gemacht werden. Mo/Mi/Fr sind Verbandswechsel vorgesehen. Leider sind die Neuaufnahmen hier seit dem Chefwechsel nicht mehr PJ-Aufgabe. Ihr könnt die Assistenzärzte fragen, ob ihr Aufnahmen übernehmen könnt, aber die meisten machen es lieber selbst. Dadurch habt ihr auf der NCH leider sehr wenig zu tun, seid meist vor dem Mittag schon fertig und langweilt euch dann, bis ihr nach Hause gehen könnt. Früher gehen wird hier nämlich eher ungern gesehen.
In den OP könnt ihr immer und euch OPs anschauen. Mitmachen geht nicht, da am Mikroskop nur 2 Plätze für den Operateur und den Assistenten sind. Soweit verständlich, jedoch fand ich es schade, dass auch bei bekundetem Interesse an den OPs sehr wenig erklärt wurde.

Notaufnahme
Hier macht man v.a. die Anamnese und körperliche Untersuchung, dokumentiert diese und überlegt mit den Assistenten zusammen, was man mit den Patienten machen möchte. Man kann bei den Schockräumen zuschauen und auch öfter mal Wunden nähen. Meine besten 2 Wochen des Tertials.

Intensivstation
Man kann entweder 3 Tage von 6 - 18 Uhr arbeiten oder 5 Tage von 7 - 15:30. Ich würde die 3 Tage empfehlen, weil man die anderen 2 Wochentage dann frei bekommt. Ihr bekommt einen kleinen Einblick in die Intensivmedizin, untersucht die Patienten und könnt auch mal eine Arterie punktieren oder ggf. ZVK legen.
Bewerbung
Bewerbung läuft ganz normal über das PJ-Portal.
Als Gehalt bekommt man 400€ pro Monat plus Essensmarken im Wert von 4€ für jeden Arbeitstag.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.13