PJ-Tertial Chirurgie in Medizinische Hochschule Hannover (6/2024 bis 10/2024)

Station(en)
HTTG, VIS/ACH
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Hannover
Kommentar
In der MHH schreibt man vor Tertialbeginn der PJ-Beauftragten eine Mail, in der man sich 2 Abteilungen wünschen kann (HTTG/VIS/UCH).
Fest eingeteilt ist man zudem eine Woche in der UCH-ZNA und eine Woche auf der ITS (kann in jeder der drei Abteilungen sein).

HTTG:
Ich bin mit 8 Wochen HTTG gestartet. Frühbesprechungsstart ist um 7:30. Die HTTG hat seit einiger Zeit eine tolle neue Lehrbeauftragte, die sich um alles kümmert und bei der man sich am ersten Tag wünschen kann, was man gerne sehen möchte. Ich habe tatsächlich wenig Zeit in der Herzchirurgie selbst verbracht und war dafür länger auf ITS, in der Thoraxchirurgie und in der Gefäßchirurgie. Die Zeit auf der ITS ist wahnsinnig lehrreich, aber vermutlich auch ziemlich überfordernd, wenn man vorher noch nie länger auf der ITS war. Die leitenden Oberärzte der ITS (ein Anästhesist und ein Herzchirurg) sind beide sehr freundlich und erklären viel. Für mich war es eine sehr lehrreiche Zeit, da auch viel Kardiophysiologie erklärt wurde (PICCO-Kurve, Impella, ECMO, TEE, TTE...). Hier betreut man keine eigenen Patienten, kann aber trotzdem einiges machen, z.B. ZVKs und Arterien, Punktionen etc. In der Thoraxchirurgie ist man eigentlich immer im OP, ich war dort kaum auf Station. Auch hier waren alle durchweg freundlich; man wurde im OP ein wenig gequizzt, aber niemals bloßgestellt. Die OTAs waren ebenso alle sehr freundlich und zugewandt. Hier durfte man auch echt viel selbst machen: Hautschnitt, Drainagen-Annähte und die intrakutane Naht zum Schluss wurden immer freundlich angeboten und supervidiert. In der Gefäßchirurgie durfte man ein bisschen weniger im OP selbst machen, aber auch hier war das Team super, die OPs spannend und man hat sich von Tag 1 als Teil des Teams gefühlt. Zur Herzchirurgie kann ich wenig sagen, da ich dort nur zwei Wochen auf Station war und kaum im OP (wenn es spontan ist, darf man nur zuschauen und für einen Platz am Tisch muss man der OP-Koordinatorin einen Tag vorher schreiben). Zumindest auf Station wurde mir viel erklärt und ich bin dort auch immer gern Hingekommen. Meist konnte man zwischen 16-17 Uhr nach Hause gehen. Wenn man freundlich gefragt hat, auch früher.

VIS:
Da es mein letztes Tertial war und ich meine Fehltage zum Ende genommen habe, war meine Zeit in der Viszeralchirurgie etwas kürzer. Am ersten Tag trifft man sich zur Frühbesprechung (7:45, außer montags 7:30). Die Abteilung ist in Teams gegliedert: z.B. Leber-Team, oberes GI-Team, Kolo-Team, Transplant-Team, Endokrin-Team... Man darf dann sein Team wählen. Ich habe mich für das Transplant-Team entschieden und kann zum Rest der Abteilung wenig sagen, außer, dass das Klima insgesamt ein angenehmes war. Das Transplant-Team hat viele neue Gesichter, der leitende Oberarzt ist aber schon lang an der MHH. Die OPs sind natürlich speziell, aber sehr sehr spannend. In meine Zeit sind viele Transplant-OPs gefallen: z.B. NierenTx, Nierenlebendspenden, LeberTx, BDAs... Die Stimmung im OP war immer gut; als PJler wurde man stets ermutigt Fragen zu stellen. Zudem ruft einen immer jemand an, wenn eine OP startet. Insgesamt hatte ich dort eine lehrreiche Zeit; man lernt viel über das Operative hinaus z.B. wie funktioniert grob die Allokation von Organen, welche Scores gibt es, wie funktioniert die ganze Organisation dahinter etc. Der leitende Oberarzt nimmt einen zudem sehr gerne überall mit hin, wie z.B. zu den Tx-Visiten und -Konferenzen. Falls keine OPs stattfinden, geht man auf die 85, deren Tx-Seite internistisch betreut wird. Die Internisten lassen einen alle praktischen Dinge wie z.B. Aszitespunktionen (supervidiert) machen. Feierabend war ebenfalls meistens zwischen 16-17 Uhr. Es wurde sich gemerkt, wenn man länger geblieben ist, und dafür durfte man wann anders früher gehen. Ich würde jedem das Tx-Team weiterempfehlen.

ZNA:
War eine super Woche. Zum Ende hin hat man alle Patienten vorher einmal allein gesehen und mit den Ärzten rückbesprochen. Man durfte Klammern, Wundverbände machen und Mit-Reponieren. Etwas schade ist, dass sich dort immer alle UCH-PJler tummeln und es dementsprechend etwas voll ist.


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Insgesamt bin ich durch die durchwachsenen Bewertungen mit gemischten Gefühlen in das Tertial gestartet. Ich würde mich von den negativen Bewertungen nicht von einem Tertial dort abhalten lassen. Ich habe sehr viel gelernt und wurde (fast) überall mit offenen Armen empfangen.
Bewerbung
Die Wünsche würde ich ~8 Wochen vorher bei der PJ-Koordinatorin angeben.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Rehas anmelden
Briefe schreiben
EKGs
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Notaufnahme
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4