PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Asklepios Klinik St. Georg (4/2024 bis 6/2024)

Station(en)
C4
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Hier ist man quasi der Depp für BEs, Viggos, Botengänge, EKGs… Durch mangelndes Gehalt fehlt zudem die Wertschätzung. Hier eine Auswahl von Beispielen:
- Rollstuhl organisieren
- 20 Seiten kopieren gehen
- EKG schreiben
- BEs und Blutkulturen
- Viggos legen
- Ultraschall in den OP schieben und abholen
- Irgendwen anrufen und etwas klären
Abgesehen davon ist aber nicht viel zu tun, was darin resultiert, dass man die ganze Zeit im Arztzimmer sitzt und Amboss/Arztbriefe etc durchliest und alle 30 Minuten einen neuen „Auftrag“ bekommt.

Ganz wichtig: Immer! Das PJler Telefon dabei haben, falls etwas „Dringendes“ (s.o.) gebraucht wird.

Dann ist es erwünscht, in die Nachmittagsbesprechung im 15:15 Uhr mitzugehen, aber machmal wird einem dann kurz vorher doch noch eine Dulli Aufgabe in die Hand gedrückt, sodass man das doch nicht schafft. Vorher gehen darf man auch nicht, „denn es könnte sein, dass man noch gebraucht wird“. Eine PJlerin wurde sogar aus der Nachmittagsbesprechung wieder auf die Station geschickt, um einen Zugang zu legen!

Im OP war man weniger häufig. Ab und zu wurde man benötigt, um Haken zu halten. Es sei darauf hingewiesen, dass es vorkommen kann, dass man dann die Mittagspause verpasst oder man ein Stündchen nach Feierabend noch länger bleibt, aber man kann dann auch mal aus Ausgleich am nächsten Tag direkt nach dem Mittagessen nach Hause gehen.
Etwas rauer Umgangston im OP, man wird ein bisschen von Anästhesiologen veräppelt. Ich stand einmal bis nach Feierabend im OP. Ich hatte noch nicht so viel OP Erfahrung. Am Ende gab es eine nette Assistenzärztin, die mir das Nähen gezeigt hat und als ich am Ende nur EINE Naht machen wollte, meckerte einer „Na das kann ja dann noch Stunden dauern, bis der PJler die Naht hat“. Ein anderer Anästhesist hat mir beim Nähen freundlich auf die Schulter geklopft, bis ich gemerkt habe, dass er mir irgendwas an die Schulter geklebt hat. Fand er lustig.
Es sagt einem niemand, dass man vor dem Einwaschen eine Schutzbrille aufziehen kann/sollte. Kommunikation ist also auch etwas verbesserungswürdig. Ein Rat von mir: Immer anziehen! Es spritzt gerne mal ins Gesicht :)

Zusammenfassende Beurteilung:
- Man ist kostenlose Arbeitskraft und es wird fest mit einem gerechnet.
- Es gibt inoffiziellen Freizeitausgleich, aber darauf bauen würde ich nicht, weil auch immer betont wird „Eig gibt es ja gar keinen Studientag mehr“
- Wenn ihr könnt – Macht es woanders! Sonst war in Hamburg nichts mehr frei.
- Es gibt Häuser, wo man einen Studientag hat UND es Geld gibt UND gute regelmäßige Lehre. Oder macht so lange wie es geht in der Unfallchirurgie. :)

Wie dieses Klinikum ein Lehrkrankenhaus sein soll, ist ein Fall für Galileo Mystery...
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.2