PJ-Tertial Innere in Asklepios Klinik St. Georg (10/2024 bis 12/2024)

Station(en)
Häm/Onko, ZNA, Gastroenterologie, Kardiologie, Angiologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Wie bereits in vielen vorherigen Bewertungen beschrieben, ist das PJ in der Inneren Medizin in der Asklepios Klinik St. Georg insgesamt sehr durchwachsen. Am ersten Tag bekommt man einen Rotationsplan und rotiert dementsprechend durch die verschiedenen internistischen Abteilungen der Klinik: Häm/Onko, Gastro, Kardio, Angio und die Notaufnahme. Je nach Station war die Qualität des PJs sehr unterschiedlich.

Mit Abstand am besten war die Zeit auf der ZNA. Hier darf man selbstständig Patienten untersuchen und kann diese anschließend mit einem Arzt/einer Ärztin besprechen. Das gesamte Team von Assistenzärzten/innen bis zum Chefarzt war sehr nett und hat sich sehr bemüht, uns PJlern etwas beizubringen.

Auf allen anderen Stationen war man nach der Morgenbesprechung leider vor allem eine kostenlose Kraft für Braunülen, Blutentnahmen und fürs EKG schreiben. Damit war man dann meist den ganzen Vormittag beschäftigt. Bis man damit anfangen konnte, musste man sich aber erstmal die ganzen Materialien zusammensuchen. War etwas leer, bekam man die pampige Antwort, dass man das doch hätte nachbestellen sollen - Entschuldigung, dass ich als Pjlerin erst seit 2 Tagen hier bin und leider noch nicht das ganze Lager durchgezählt habe :)
Am Nachmittag konnte man dann je nach Motivation noch die Aufnahmen machen oder sich die Funktionsbereiche ansehen (z.B. Endoskopie, Elektrophysiologie, Herzecho, Herzkatheter, Intensivstation,...). Außerdem findet zweimal pro Woche nachmittags ein PJ-Unterricht statt, der nicht verpflichtend, aber oft sehr interessant ist.

Leider bekam man insgesamt eher wenig Lehre und konnte meist auch nicht zur Visite mitgehen, da man mit den Blutentnahmen beschäftigt war. Somit kannte man die Patienten kaum bis gar nicht, wodurch das PJ insgesamt sehr wenig Lerneffekt hatte. Generell ist mir aufgefallen, dass viele Patienten sehr unzufrieden sind, da sie wenig Arztkontakt und viele offene Fragen haben und hier ist man leider als Blutentnahmekraft eine ziemliche Zielscheibe für jeglichen Frust, da man zwangsweise einige Minuten im Patientenzimmer verbringen muss. Immer schön, wenn man sich für 0€ Gehalt und 0 Wissenszuwachs auch noch regelmäßig von Patienten anmeckern lassen darf :)

Auf den meisten Stationen darf man wenigstens früh gehen, sobald man seine Aufgaben erledigt hat. Nur auf der Angiologie muss man immer bis mindestens 15:30 bleiben und dienstags und donnerstags noch länger, um zur Nachmittagsbesprechung mit der Chefärztin von 16:00 bis ca. 17:00 zu gehen, in der ganz kurz interessante Patientenfälle und anschließend lediglich Organisatorisches, Dienstpläne oder Studien über irgendwelche Stents besprochen werden - zusammengefasst sitzt man also den ganzen Nachmittag rum und wartet auf eine Besprechung, deren Themen für uns PJler völlig irrelevant und uninteressant sind.

Am Ende meines PJs wollte ich noch das Formular von meiner Uni unterschreiben lassen, um mir mein PJ auch anrechnen lassen zu können. Nachdem ich von einer Chefärztin direkt mit einem "Nein, mache ich nicht" abgewiesen wurde, wandte ich mich an den PJ-Verantwortlichen, der mich ebenfalls abwies. Als ich daraufhin etwas unzufrieden wurde, fragte mich eine Ärztin, warum das denn jetzt so schlimm sei. Ja, es ist für mich schon schlimm, wenn ich mir die größtenteils verschwendete Lebenszeit an eurer Klinik nicht einmal als PJ anrechnen lassen kann. Am Ende hat dann alles noch geklappt, aber ich hatte noch bei keiner anderen PJ-/Famulatur-Stelle jemals solche Probleme damit.

Positiv anzumerken ist noch das kostenlose Mittagessen, das wirklich sehr gut ist. Die Mittagspause war aber leider mit großem Abstand das Beste an den meisten Tagen hier im PJ. Wer wirkliches Interesse an Innerer Medizin hat, sollte wohl eher woanders hingehen.
Bewerbung
ca. 1 Jahr vorher per Mail, da ich nicht in Deutschland studiere
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.67