PJ-Tertial Innere in Asklepios Westklinikum Rissen (9/2024 bis 12/2024)

Station(en)
ZNA, Geriatrie, Kardio, Gastro
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Allgemein
- Das Haus liegt etwas außerhalb, 20min mit der S1 von Altona entfernt. Dann von der S-Bahn-Station nochmal 5min mit Rad/15min zu Fuß
- 400€ Aufwandsentschädigung
- Es gibt keine Mensa, aber eine Art Bistro in der man jeden Tag unterschreiben kann für ein Essen. Eine Unterschrift hat einen Wert von 7€, also könnt ihr euch auch einen Bagel oder Kaffee oder sonst was holen, ihr müsst einfach nett mit den Menschen da verhandeln, dann klappt das auch. Wir haben auch für den Samstag/Sonntag unterschrieben und uns somit noch einige Kaffee hinzuverdient ;). Das Essen ist bodenlos, aber wenigstens gibt es irgendwas.
- Das gesamte Haus hat extrem flache Hierarchien, was richtig angenehm ist. Abgesehen von den Chefärzten und einer Oberärztin in der Gastro war ich mit allen per du. Es sind alle unfassbar nett und bodenständig, das spricht sehr für das Haus in meinen Augen.
- PJ-Unterricht ist Mo-Do täglich um 14:00. Insgesamt hat er so zu 80% stattgefunden vielleicht. Zwischendurch war es etwas mager, dann haben wir uns bei der PJ-Beauftragten beschwert und dann wurde es klar besser. Also was zu sagen lohnt sich. Inhaltlich war der Unterricht gut. Je nach Fach kann man danach so um 15:00 gehen, wenn man nicht nochmal was auf Station machen muss.
- Ich hatte allgemein das Gefühl, dass sehr viele Assistenten im Haus frisch angefangen haben und dementsprechend selber noch nicht alles wussten. Das war vielleicht zeitlich einfach unglücklich. Dementsprechend waren für große Fachfragen eher die OÄ gefragt.
- Jede zweite Woche einen Studientag. Haben den tatsächlich auch dann immer genommen. Das kann man flexibel gestalten, muss es nur ansprechen. Ein Aufsparen der Tage für das Ende ist laut älteren Berichten aber wohl ungern gesehen.
- Krankheits/Fehltage werden sehr entspannt gehandhabt. Hier hat man weitestgehend freie Hand.
- Planmäßig je ein Monat ZNA, Geriatrie, Kardio, Gastro.

ZNA
In der ZNA kann man selbstständig ne Menge lernen. Man nimmt Patienten auf, dokumentiert und übergibt sie dann einem der Ärzte. Das war es dann aber schon weitestgehend. Blut/Zugänge macht hier die Pflege. Wenn möglich, würde ich mir einfach selbstständig das Sono-Gerät holen und mal etwas schallen. Angeleitet oder erklärt bekommt man trotzdem leider wenig, wegen Unterbesetzung. Da morgens noch nicht viel los ist, kann man sich in der Zeit gut in irgendwelche Untersuchungstechniken oder so einlesen und das im Laufe des Tages dann anwenden. Spät/Nachtdienste einfach ankündigen und mitmachen. Es gibt einen Schockraum, in den die gängigen internistischen Notfälle gebracht werden. Ansonsten nettes Team, aber viel Selbststudium nötig.

Geriatrie
Sehr nettes Team. Inhaltlich eher weniger meins. Für den Anfang aber sicherlich ein guter Start, da die älteren Patienten sich dann doch alles einfangen, was man sich in einer Klinik eben so einfängt (HWI, Pneumonie, Sturz ausm Bett, …). Man muss viele Aufnahmen machen, die aufgrund einer ellenlangen Anamnese inkl. Mini-Mental gerne über ne Stunde dauern. Für die Blutentnahmen gibt es eine MFA, die aber nicht so alles alleine schafft. Sind dann täglich so 5-10. Eigene Patientin zu machen ist möglich.

Kardio
Super liebes Assistententeam. Haben zusammen die Visite gemacht und Blut währenddessen abgenommen, sodass man nix verpasst. Man kann eigene Patienten machen. Danach dann Doku/Briefe schreiben.
Hat als einzige Abteilung auch interne Fortbildungen morgens im Anschluss an die Frühbesprechung.
In der Funktionsdiagnostik kann man einfach rein und zuschauen (Links/Rechtsherzkatheter, LAA-Occluder, PVI, EKV, TTE, TEE). Es gibt eine MFA die TTEs macht. Haltet euch an sie, sie erklärt sehr viel, ist extrem nett und lässt euch mit ihrer Anleitung schallen. Wenn man nachfragt, darf man auch mal eine EKV machen.

Gastro
Zusammen mit den Assistenten die Visite gemacht und währenddessen das Blut gemacht. Danach auch Doku/Briefe. Eigene Patienten möglich.
Inhaltlich würde ich sagen aber eher Basic-Gastro (Divertikulitis, CED-Schub, Gastroenteritis, Hepatitis). Für TIPS-Anlagen oder Transplantation oder sowas ist natürlich das UKE erste Anlaufstelle. Leider habe ich keine Aszitespunktion gesehen/machen können.
In der Funktion gibt es ne Menge Gastroskopien, Koloskopien, ERCPs, jegliche Punktionen. Da kann man einfach rein und zuschauen. Der leitende Oberarzt hier ist sehr bemüht und hat auch immer angerufen, wenn es was zu sehen gibt und erklärt viel. Ich fand diese Rotation am besten.

Zusammenfassend:
Gut, inhaltlich fürs PJ wie ich finde ausreichend, aber man kann in anderen Häusern medizinisch bestimmt mehr lernen. Alle Angestellten im Haus extrem nett und ein großer Zusammenhalt untereinander, was das Ganze doch angenehm gemacht hat.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8