Ich habe mich im Team direkt gut aufgenommen gefühlt und alle Mitarbeiter, egal ob Pflege, das Ärzteteam, die Sozialarbeiterinnen oder Therapeuten und Therapeutinnen, alle waren sehr wertschätzend und offen mir gegenüber. Die Hierarchien sind flach und ich hatte immer das Gefühl fragen stellen zu können. Da
ich auf einer Akutstation eingesetzt wurde, waren die Patienten und Patientinnen von ihren Krankheitsbildern sehr gemischt und abwechslungsreich und mir wurde schnell zugetraut, eigene Patientin zu übernehmen. Das lag wahrscheinlich auch an dem Projekt Halina, bei dem Medizinstudierende im PJ und Auszubildende der Pflege oder Studierende der Evidenzbasierten Pflege eigenständig ein paar Patienten interprofessionell betreuen. Dies hat auch ganz gut funktioniert und auch Spaß gemacht. Als PJ muss man sich für Anordnungen nur an Ärzte wenden, da dafür die Zugangsberechtigung im genutzten System nicht ausreicht.
Generell gibt es immer viel zu tun, wenn man sich Aufgaben sucht, man wird allerdings zu nichts genötigt, allerdings verging die Zeit teilweise auch wirklich schnell und man blieb auch mal länger auf der Station. Jedoch konnte ich freitags auch mal früher gehen. Die Stimmung unter den Ärzten, insbesondere Assistenzärzten empfand ich als sehr angenehm und ich habe mich im Team sehr wohl gefühlt.
Essen konnte man kostenfrei bei den Patientin mitbestellen, man musste nur einen ausgefüllten Essensplan an die Küche faxen.
Rotationen sind in dem Tertial nicht vorgesehen, man kann jedoch auch für ein paar Tage auf anderen Stationen oder in der PIA intensiv (aufsuchende psychiatrische Betreuung von Ärzten, Pflege und Therapeuten) hospitieren.
Generell kann ich ein Tertial in der Psychiatrie der Uniklinik Halle sehr empfehlen und kann mir auch vorstellen, dort ein Teil der Weiterbildungszeit zu verbringen.