PJ-Tertial Anästhesiologie in Vivantes Klinikum Neukoelln (9/2024 bis 12/2024)

Station(en)
Saal-Anänsthesie & Intensivstation
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Saal-Anästhesie:
Kurz gesagt: SO muss ein gutes PJ aussehen!
Es sah nämlich wie folgt aus:
- es gab nur motivierte Anästhesist*innen, die Lust hatten, einem was zu vermitteln
- die Anästhesiepflegekräfte waren echt hilfreich, freundlich und respektvoll zu einem
- wenn man selbstreflektiert an die Sache heranging, durfte man fast alles mal probieren oder machen
- man hat viele hilfreiche Tipps und Tricks für eine gute laufende Anästhesie bekommen
- konstruktive Kritik wurde immer (teils dankend) angenommen und es konnte eine angenehme fachliche Diskussion daraus entwickelt werden
- wenn man andere Verpflichtungen hatte, durfte man auch mal früher gehen
- man hat sich in keinem Moment allein gelassen gefühlt und es gab immer eine Rückfallebene, auf die man sich als Studi verlassen konnte
- man konnte sehr aktiv daran teilhaben, wie das eigene Tertia gestaltet wird (Anteil Saal & ITS, bleibt man in einem Saal oder springt man durch die Einleitungen, usw.)
- es wurde einem nie vorgehalten, wenn man etwas (noch) nicht kann - sondern eher als Lehrauftrag erkannt
- man wurde auch zur Weihnachtsfeier eingeladen (konnte da nur leider nicht :,) )
- es wurde sehr darauf geachtet, dass man auch seine Pausenzeiten nicht nur macht, sondern auch einhält
- nach einem Vorfall im OP mit einem*r Chirurg*in glänzte der Bereich mit seinem Management dieser Situation (mein Chef hat sich mein Anliegen angehört und ernst genommen, sich beim Chef der Chirurgie hat sich daraufhin ebenfalls bei mir gemeldet um der Sache nachzugehen und ich fühlte mich hier ebenfalls sehr ernstgenommen)

Einziges, dass schade war, war dass tatsächlich ein gewisser Zeitdruck herrschte, daher war hier z.B. nicht die Zeit, einem ZVK-Legen beizubringen bzw. zu üben.

ITS:
Ein völlig anderer Bereich, aber mit quasi den selben Ärzt*innen und ähnlicher Stimmung.
Hier konnte man, wenn man wollte, eigene Patient*innen betreuen in enger Supervision mit den Assistenzärzt*innen und den Oberärzt*innen.
Ich habe lange nicht mehr so viel (in der Regel 9h je Tag) gearbeitet und meist ohne Pause. ABER die Zeit ging schnell rum, man hat wirklich gute Lehre erhalten, konnte seine praktischen Skills gut üben, es wir immer der Wille da, einem viel zu zeigen und man hatte hier auch mal den zeitlichen Rahmen gehabt, Dinge wie ZVKs anzulegen.
Man erhielt auch einen eigenen IT-Zugang um selbstständig dokumentieren zu können.
Und auch hier war es in der Regel möglich, früher zu gehen und an den Fortbildungen (ob nun fürs Stationsteam oder für Studierende) teilzunehmen.

Und für beide Bereiche gilt, dass insgesamt auch der interdisziplinäre Umgang (vor allem mit den Chirurg*innen) sehr respektvoll und freundlich war (ich mochte irgendwie die Neurochirurgische*innen am liebsten).

Wenn ich was ändern könnte, dann, dass es in beiden PJ-Rotationen es die Möglichkeit gibt, hier einen Platz zu bekommen und die Anzahl der verfügbaren Plätze zu erhöhen (z.B. auf 4)...und vielleicht das Krankenhaus nach Berlin-Mitte zu verlegen (die Anbindung ist nicht die beste).

Aber unterm Strich ein großartiges Tertial und Bereich für Studierende!
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Bildgebung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
465,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27