Mein Pflicht-Tertial in der Inneren im KH Reinbek St. Adolf-Stift hat große Freude gemacht, war wirklich spannend mit steiler Lernkurve und auch menschlich super nett. Die positiven Bewertungen, die ich im Vorhinein mitbekommen habe, haben sich alle bestätigt.
Die negativen Punkte sind schnell abgehandelt, deshalb zuerst:
-Es gibt aktuell keine Kantine - als Ersatz steht ein Foodtruck vor der Klinik, der allerdings leider keine veganen Optionen, auch keine Hafermilch für den Kaffee bietet. Somit habe ich mir selbst täglich Essen von Zuhause mitgenommen und zumeist mit anderen PJler*innen in der 'Lounge', einem gemütlichen Aufenthaltsraum, der mittags meist frei war, Pause gemacht. Eine Kantine soll aber wohl in Planung sein:)
-Es gibt leider aktuell keine Röntgenvisite o.ä. .
-Zudem ist der Unterricht mancher Fachrichtungen immer wieder ausgefallen, das war schade. Aber in den meisten Fächern fand er sehr regelmäßig statt, war von wirklich guter, netter und lehrreicher Qualität und da eh täglich mehrere Unterrichtseinheiten geplant sind, ist das gar nicht so ins Gewicht gefallen. Auf guten PJ-Unterricht wird viel Augenmerk gelegt!
Die generelle Organisation und der Kontakt mit den Sekretärinnen war verlässlich, unproblematisch und nett. Sie standen als Ansprechpersonen immer zur Verfügung. Man hat ein eigenes Telefon und einen Türchip, einen Spind in der zentralen Umkleide und bekommt Kleidung gestellt.
Eine Einteilung über die verschiedenen Stationen wird hier nicht zentral vorgenommen, sondern darf von jedem PJler*in selbst gestaltet werden in Absprache untereinander. Ich fand das super, da nach Interessensschwerpunkten gewählt werden kann. Somit konnte ich Einblick in Gastroenterologie und Allg. Innere, Kardio, Onko, IMC, Intensiv und Notaufnahme erhalten, jeweils für 2-4 Wochen. Weitere Stationen wären möglich gewesen.
Die Stimmung im Haus ist wirklich nett, was zu einer angenehmen Atmosphäre führt. Mein Kontakt zu Chef-, Ober- und Assistenzärzt*innen war durchweg freundlich und wertschätzend, der Kontakt zur Pflege und anderen Fachgebieten auch nett und unproblematisch.
Arbeitsbeginn ist auf Station um 08 Uhr, auf IMC/Intensiv um 07 Uhr, in der ZNA kann man Früh-, 'Zwischen'- oder Spätdienst mitmachen. Der Tagesablauf ist natürlich von Station zu Station etwas unterschiedlich. Blutentnahmen und Braunülen gehören zu den Aufgaben, wenn die NeedleNurses nicht da waren, was immer wieder der Fall war. Ansonsten ist man bei der Visite dabei, kann dokumentieren und Arztbriefe mitschreiben, sonographieren und z.T. eigenen Patient*innen übernehmen, das war besonders spannend. Man ist bei Besprechungen dabei und kann auch immer in der Endoskopie, Koro, Echo, ... und auch bei radiologischen Untersuchungen dabei sein. Somit bekommt man wirklich einen breiten Eindruck der Inneren Medizin und fühlt sich als Teil des Teams gewertschätzt!
Mit den Öffis ist das Klinikum von Hamburg aus gut per S-Bahn + Bus/15-Min Fußweg zu erreichen.
Zusammenfassend kann in das PJ in der Inneren in Reinbek wärmstens empfehlen! :)