Das Innere Tertial am RBK war mein zweites Tertial und hat sich auf jeden Fall gelohnt! Man kann im Voraus auswählen, ob man in zwei oder drei Teilbereiche rotieren möchte und auch in welche der Teilbereiche. Ich habe mich für Nephro, Gastro und Kardio entschieden, in die Notaufnahme rotiert man immer 2 Wochen.
Nephro (5 Wochen):
In der Nephro war ich auf der Privatstation 5D eingeteilt, da wir zu der Zeit zwei PJlerinnen waren. Die Privatstation ist sehr entspannt, die Pflege ist super nett und kompetent. Jedoch muss man die Blutentnahmen und Viggos dort selber machen. Das Ärzteteam in der Nephro ist super! Sehr jung und freundlich und wollen einem wirklich viel beibringen! Das ist richtig cool. Man kann auch in die Sono-Abteilung oder Dialyse rotieren wenn man möchte. Grundsätzlich waren auf 5D nicht nur nephrologische Krankheitsbilder sondern quer durch die Innere irgendwie alles vertreten. Ich habe mich dort sehr wohlgefühlt und würde es immer weiterempfehlen.
Gastro (5 Wochen):
Die Station 1B der Gastro ist die chaotischste Station der ganzen Klinik und hat auch diesen Ruf. Oft bekommt man zu hören, dass man dort als PJler nur den ganzen Tag Blutabnhemen muss und alle super gestresst sind und nichts erklären. Das kann ich nicht bestätigen. Ich hatte richtig Glück und eine tolle Zeit auf 1B! Mit viel Teaching, eigenen Patienten, Punktionen unter Anleitung und sehr sehr netten ÄrztInnen. Auch die OberärztInnen sind richtig nett und offen dort.
Zudem war ich am Ende eine Woche in der Endoskopie, was mir richtig gut gefallen hat, da ich zuschauen durfte, aber auch ein bisschen mitendoskopieren oder die Überwachung/Sedierung übernehmen. Diese Rotation in der Inneren hat mir am besten gefallen.
Kardio (4 Wochen):
Während meiner Kardio-Zeit durfte ich auch eine Woche auf die internistische Intensivstation rotieren, was mir viele spannende Einblicke beschert hat. Auf der Station 4A hatte ich das Pech, dass es sehr viele Wechsel im AssistenzärztInnen Team gab und ich ständig jemandem anders zugeteilt war. Das hat es etwas schwierig gemacht. Trotzdem habe ich sehr viel gelernt, durfte eigene Patienten betreuen und punktieren. Die Station hat eine eigene MFA für die Blutentnahmen und Viggos, was das Leben sehr erleichtert!
Notaufnahme (2 Wochen):
Eigentlich wäre ich 2 Woche in der NAZ gewesen, letztlich waren es nur 2 Tage aufgrund von Krankheit und Urlaub. Deshalb kann ich da wenig zu sagen, außer, dass das Team sehr nett ist und man viel selber machen darf.
Was noch erwähnenswert ist: der Unterricht ist wirklich sehr sehr gut! Da kann sich jede Uniklinik was von abschneiden! Bis auf Freitag gibt es jeden Tag 2-3 Stunden Unterricht der verschiedensten Art. Radio, Herzchirurgie, Anästhesie, Notfallmedizin, Onko, Differentialdiagnose, EKG-Kurs, Sono-Kurs, Nephro, Pneumo, Allgemeinchirurgie…. Das ist wirklich ein großer Pluspunkt! Außerdem gibt es immer eine Examenssimulation, zu der man sich anmelden kann.
Die Studientage sind ein halber Tag pro Woche.
Bewerbung
Die Bewerbung ging, da ich nicht in Tübingen studiere, über die Uni Tübingen im Rahmen der nationalen Platzvergabe mit den entsprechenden Fristen und Zeiten. Das steht alles auf der Homepage der Uni Tübingen. Da man sich als externe Studentin nur an einem der Lehrkrankenhäuser für maximal 2 Tertiale bewerben kann war ich im Voraus etwas gestresst. Am RBK gibt es aber eigentlich immer genug Plätze für die externen Studierenden, sodass man sich da eigentlich keine Sorgen machen muss.