Ich möchte meine Erfahrung während meines Praktischen Jahres in der Allgemeinchirurgie im DKH Hamburg teilen, da sie leider sehr enttäuschend war.
Zunächst einmal hatte ich das Gefühl, dass das Praktische Jahr eher als „Arbeitshilfe“ denn als eine wirkliche Lernmöglichkeit angesehen wurde. Viel Zeit verbrachte ich damit, einfache Aufgaben wie Blutentnahmen zu übernehmen, die zwar notwendig sind, jedoch kaum etwas mit einer fundierten medizinischen Ausbildung zu tun haben. Die Gelegenheit, mehr über die praktischen und theoretischen Aspekte der Chirurgie zu lernen, war leider sehr begrenzt.
Ein weiterer negativer Punkt war das Arbeitsumfeld. Die Kolleginnen und Kollegen waren oft unhöflich und wenig hilfsbereit, was das Arbeitsklima deutlich erschwerte. Man hatte das Gefühl, dass PJler eher als Belastung denn als Unterstützung wahrgenommen wurden. Leider fehlte es auch an wertvoller Anleitung – es gab kaum bis keine strukturierten Lehrangebote oder die Möglichkeit, wirklich etwas zu lernen.
Zu allem Überfluss war das Ansehen der PJler in der Abteilung sehr gering. Oft fühlte man sich nicht respektiert und wurde in eine Rolle gedrängt, die mehr an "Verwaltung" und "Erledigungen" erinnerte, als an eine echte Lernphase im Medizinstudium.
Alles in allem war diese Erfahrung für mich leider sehr enttäuschend und hat nicht zu einer positiven und lehrreichen Ausbildung beigetragen. Ich hoffe, dass sich die Bedingungen in Zukunft für zukünftige PJler verbessern.