Das PJ in der Inneren Medizin am Diakonissenkrankenhaus Leipzig war ein gut organisiertes Tertial. Es gab einen Einführungstag, man bekommt eine Vergütung von 600 Euro und erhält kostenloses (leckeres!) Mittagessen.
Dadurch dass es so ein kleines Haus ist, bestand es guter Zusammenhalt mit den anderen PJs auch aus den Fachrichtungen der Anästhesie und Chirurgie, wir sind fast jeden Tag zusammen Mittagessen gegangen.
Die Lehre wurde in diesem Tertial im Gegensatz zu meinen anderen Tertialen ernst genommen. Es fand jede Woche PJ Unterricht statt, je nach Thema und Dozent waren diese auch meistens gut und lehrreich. Die Dozenten waren häufig pünktlich und gut vorbereitet und man konnte alle seine Fragen stellen. Zusätzlich dazu fanden in der Inneren Medizin häufig Fortbildungen für das ganze ärztliche Team statt, an denen man immer teilnehmen konnte.
Es gab eine Woche Rotation in die Notaufnahme, dort konnte man eigene Patienten aufnehmen, Sonographieren und die weitere Behandlung planen.
Pneumologie:
Ich war zuerst acht Wochen in der Pneumologie, wo ich eine gute Zeit hatte. Vor allem die Möglichkeit der Betreuung eigener Patienten, der Arztbriefschreibung mit guter Korrektur und der eigenen Visite von Patienten war hier gegeben. Es war ein sehr nettes Team, sowohl von ärztlicher als auch von pflegerischer Seite. Wie in der Inneren Medizin üblich gab es hier viele Blutentnahmen, Aufnahmen, Aufklärungen usw. Ich war in der Zeit alleine, sodass ich damit viel zu tun hatte. Trotzdem konnte ich fast immer an der Visite teilnehmen und die Dinge machen, die ich gerne wollte. Zu mehreren sind die Aufgaben auf der Station auch auf jeden Fall gut schaffbar.
Kardiologie:
In der Kardiologie in den folgenden acht Wochen habe ich mich sehr wohl gefühlt, es war erneut ein sehr gutes Team. Hervorzuheben war hier die gute Betreuung von oberärztlicher Seite, es fand häufig Lehre bei den Visiten statt, man bekam regelmäßig Feedback zu seinen eigenen Visiten und seiner Patientenbetreuung und wurde stets angeregt mit in die Funktionsdiagnostik zu Elektrokardioversionen, Schrittmacherimplantationen und weiteres zu kommen. Es gab erneut die Möglichkeit der Betreuung eigener Patienten, der Arztbriefschreibung mit Feedback, außerdem wurde häufig auf Station sonographiert. Hier waren wir mehr PJs, sodass die notwendigen Aufgaben noch besser aufgeteilt werden konnten und wir genug Zeit für Funktionsdiagnostik und Selbststudium hatten.
Insgesamt kann ich das Tertial am Diakonissenkrankenhaus auf jeden Fall empfehlen. Als jemand der Innere Medizin machen möchte, konnte ich mein Wissen gut erweitern und entsprechend meiner Fähigkeiten viel selbstständig arbeiten. Und auch für PJs, die weniger an Innerer Medizin interessiert sind, ist es denke ich eine gute Klinik um das Tertial zu verbringen.