PJ-Tertial Pädiatrie in Universitaetsklinikum Muenster (11/2024 bis 3/2025)

Station(en)
Kinderonkologie, päd. Notaufnahme, IMC-Station
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt war ich sehr zufrieden mit meinem Pädiatrie-Wahltertial im UKM!
Im UKM gibt es immer eine 4-Tage Einführungswoche, die sehr gut organisiert ist. Man lernt dort alle PJler aus dem UKM kennen und besucht verschiedene Stationen (Nahtkurs, Seminare, Orbis Einführung etc). Alle sind sehr bemüht und es ist ein schöner Einstieg ins PJ.

Das Pädiatrie Tertial ist so aufgebaut, dass man insgesamt 3x rotiert (1 Rotation geht ca. 5-6 Wochen). Man kann sich prinzipiell die Rotationen aussuchen, aber es kann sein, dass man in seiner 1. Rotation nicht die komplett freie Wahl hat, da man sonst mit anderen PJler:innen des vorherigen Tertials auf der gleichen Station wäre. Aber bei der 2. und 3. Rotation kann man sich den Bereich eigentlich frei aussuchen, wenn man sich untereinander abspricht.
Bereiche, die man auswählen kann, sind z.B.:
- PINA (päd. Notaufnahme) (+ Station 14B -> Aufnahmestation, allgemeinpädiatrische Fälle)
- Station 18A -> IMC-Station, Pat. mit komplexen Stoffwechselerkrankungen, Tracheostoma, Dialyse, ...
- Station 18B -> Kinderkardiologie
- Station 17A -> Kinderonkologie
- Station 17B -> Kinderneurologie
- Station 19A -> neonatologische Intensivstation (auf die 19B (Intensivstation) darf man nicht rotieren als Student)
- Tagesklinik -> verschiedene Fachbereiche mit ambulanten Untersuchungen
- Pfaundler -> Kinderinfektionsstation

Ich persönlich war sehr zufrieden mit meinen 3 Rotationsbereichen.
Meine erste Rotation war auf der kinderonkologischen Station. Ich persönlich konnte sehr viel mitnehmen, da man viele verschiedene onkologische Krankheitsbilder und moderne Therapien sieht. Man konnte sich z.B. anschauen, wie eine CAR-T-Zell-Therapie abläuft, worüber ich vorher nur wenig wusste. Insgesamt würde ich die Kinderonko-Station v.a. Personen empfehlen, die sich eher stärker dafür interessieren. Man hat nämlich 2x/Tag oberärztliche Visiten, die dementsprechend viel Zeit einnehmen. Trotzdem kann man als PJler regelmäßig Patienten sehen, untersuchen, in der Visite vorstellen und Stationsarbeit übernehmen. Man sollte nur vorher wissen, dass man nicht so viel alleine am Patienten machen darf (z.B. an den Port).
Trotzdem lernt man sehr viel und wird super in das Team integriert. In der Visite war es übrigens jederzeit möglich, Fragen zu stellen (egal, ob an die Assistenzärzt:innen, Oberärzt:innen oder Chefärztin) - es wurde immer gerne etwas erklärt.
Man kann jederzeit bei LPs und KMPs zuschauen. Außerdem konnte ich für einen Tag mir den Alltag auf der KMT-Station angucken, was ich auch spannend fand. Es gibt am Wochenende auch die Möglichkeit, den Visiten-Tagdienst mitzumachen, der Dienst geht von 8-14 Uhr.

Meine 2. Rotation war in der PINA. Dort konnte man sehr viel selbstständige Anamneseerhebungen und körperliche Untersuchungen lernen, was hilfreich war! Die Ärztin ist danach dann auch nochmal ins Patientenzimmer gegangen, hat Untersuchungen und Anamnese durchgeführt und man konnte anschließend den Fall besprechen. Der einzige Nachteil in der PINA ist, dass man sich teilweise mit zu vielen Studierenden auf kleinem Raum befindet , v.a. wenn nicht so viel Patientenaufkommen ist (Blockpraktikanten, Physician Assistants). Ich habe das so gelöst, dass ich manchmal andere Dienste gemacht habe -> ich habe z.B. an einem WE 2 lange Tagdienste (8-20Uhr) mitgemacht und 2 Nachtdienste unter der Woche. In den Diensten betreut man auch die Notaufnahme und sieht z.T. noch andere Stationen, was sehr abwechslungsreich war und einen realistischen Einblick ins spätere Berufsleben gibt. :D
Als ich in der PINA war, hat der zuständige Arzt/Ärztin auch die Station 14B betreut. Dies müsste sich aber bis zu eurem PJ geändert haben, da ab dann ein fester Stationsarzt dort eingeteilt ist. Die Station war aber auch gar nicht schlecht, da man dort viele allgemeinpädiatrische Fälle gesehen hat und generell viel Bewegung auf Station ist (viele Aufnahmen und Entlassungen). Als PJler kann man dort viele Aufnahmegespräche, körperliche Untersuchungen, PVKs/BEs und Arztbriefe schreiben lernen.

Meine 3. Rotation war auf der 18A (IMC-Station). Diese Station ist besonders, da man dort teils sehr seltene + komplexe Krankheitsbilder sieht und interdisziplinär arbeitet. Man hat täglich Visiten mit den Pulmologen, Nephrologen und z.T. Stoffwechselmedizinern, Gastros & Neonatologen. Man kann viel organisatorische Stationsarbeit übernehmen, was für mich persönlich hilfreich war, da man das später im Job ja auch viel machen muss. Aber man sieht trotzdem täglich die Patienten, begleitet sie meist über mehrere Wochen und darf viel körperlich untersuchen/Neuaufnahmen machen. Man lernt auch die typisch pädiatrischen Blutentnahmen über kleine Kanülen. Zudem kann man sehr viel fachlich mitnehmen, da so viele Fachbereiche auf einem Fleck zusammenarbeiten. Man darf auch bei Bronchoskopien, ÖGDs etc. zuschauen.

PJ-Unterricht gab es immer Montags, uns hat es sehr gut gefallen -> Kinderkardio, -nephro, -onko, -pulmo, -gastro, ...
Es gibt auch mehrmals die Woche Mittagsfortbildungen, die man auch als PJler besuchen kann.

Fazit: mir hat es sehr gut gefallen! Man sollte nur vorher wissen, dass in einer Uniklinik oft Eigeninitiative gefragt ist. Wenn man diese zeigt, kann man sehr viel mitnehmen! Wie ich vorher schon sagte, kann es gut sein, dass parallel noch Blockpraktikanten oder andere Studierende da sind -> manchmal kann es also etwas voll werden (irgendwie hat man aber immer einen guten Weg für alle gefunden)
Und Pädiatrie ist ein Fach, in dem man als PJler teilweise nicht so viel alleine machen darf (im Vgl. zu Anästhesie oder so). Trotzdem lernt man über die Zeit viel und die Personen trauen einem auch mehr zu, wenn du gut eingearbeitet bist. Ich wurde nicht ins kalte Wasser geschmissen und hatte ganz viel Unterstützung von den Assistenzärzt:innen und der Pflege, wenn ich irgendwo nicht weiter wusste :)




Bewerbung
PJ-Portal (auch kurzfristig möglich)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
22,50 pro anwesenden Tag

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13