Das Tertial in der Anästhesie war ein schöner Einstieg für mich in das PJ. Ich war ohne Vorkenntnisse in dem Bereich und wurde gut an das Fachgebiet herangeführt. Alle Ärzte, insbesondere der Chefarzt, sind motiviert den Studenten viel beizubringen. Der Chefarzt führt mit allen Studenten ein Erst-, Zwischen-, und Abschlussgespräch. Meine Wünsche aus dem Zwischengespräch wurden zum überwiegenden Anteil auch schon am nächsten Arbeitstag ermöglicht. Unter Aufsicht war es möglich viel selbstständig zu machen. Einleitungen, Maskenbeatmung, Intubationen und Beatmungsmanagement sind regelhaft möglich. Auch für ZVKs, arterielle Punktionen und RSI bestehen Chancen. Das Tertial war bei mir aufgeteilt in drei Monate OP und einen Monat Intensivstation, persönliche Präferenzen hätte ich aber besprechen können.
Der Tag in der Anästhesie beginnt um 7:30 Uhr mit der Frühbesprechung, dann schließt man sich einem Anästhesisten an und begleitet die anstehenden OPs. Die Mittagspause darf man sich selbst einteilen und ist immer möglich. Das Mittagessen ist für Studenten inkl. eines Getränkes kostenlos. Vier Mal in der Woche von Mo-Do findet um 13:30 Uhr der PJ-Unterricht statt, die Themen und Fachrichtungen (Innere, Chirurgie, Radiologie, Neurologie, Anästhesie) wechseln sich hier ab, mittwochs ist immer Ultraschallkurs. Im Anschluss kann man wieder in den OP zurück, es wird allerdings nicht von einem erwartet.
Beim letzten Monat auf der Intensivstation muss man sich mit den Studenten der anderen Fachabteilungen absprechen und verteilt sich dann selbstständig auf die Früh- und Spätschichten, Nachtschichten sowie Wochenenddienste sind ebenfalls möglich. Auch hier sind die Ärzte sehr studentenfreundlich und es bestehen regelmäßiger Chancen auf das Legen von ZVKs oder Arterien.
Studientag in der Anästhesie ist immer freitags, in Rücksprache sind andere Tage aber kein Problem. Ich habe ein sehr schönes Einstiegstertial erlebt und kann die Anästhesie mit gutem Gewissen weiterempfehlen.