Das Tertial auf der Neuro war mein erstes Tertial und es war großartig. Das Team ist super nett, jeder hilft dir und beantwortet Fragen, es gibt kaum eine hierarchische Grenze zwischen Oberärzten und Assistenten. Die Oberärzte sitzen teilweise im gleichen Arztzimmer wie die Assistenten und sind immer ansprechbar, auch für den PJler. Als PJler wird man langsam an alles rangeführt und kann letztlich eigene Patienten betreuen.
Die Lernkurve ist extrem steil, alleine durch das (fast direkte) Feedback zwischen selbst-aufgenommenen Patienten und der am nächsten Tag erfolgten Oberarzt-supervision. Dazu jeden Montag EEG-Teaching vom Chefarzt, einmal die Woche feste Oberarztvisite, 1x/Woche Neurofortbildung und die täglichen Röntgenbesprechungen. Der Chef ist zudem äußerst nett und macht eine tolle Lehre! Zudem macht er so Dinge wie Substantia nigra Schall, was echt beeindruckend ist. Verglichen mit meinem noch laufenden Innere Tertial, war das Neuro-Tertial um Welten besser…eigentlich so, wie man es sich als interessierter Student wünscht.
Tagesablauf (mal so grob)
7:30 Start (ggf. BEs und Flexülen)
8:00 Frühbesprechung
9:00 bis 11:00 Visite
12:00 Mittagessen
14:00-15:00 meist irgendein Teaching oder eine Fortbildung
15:00-16:00 Aufnahmen
Ich bin regelmäßig länger da gewesen, habe ich aber gerne gemacht. Man wird dazu aber nicht gezwungen, man kann alles absprechen. Alle haben auch Verständnis dafür, wenn man mal früher weg muss o.ä.
Kann es also allen Neuro-interessierten sehr empfehlen. Und ich würde sogar sagen, selbst wenn man Neuro bisher noch gar nicht für sich auf dem Schirm hatte und ggf. auch noch große wissenslücken hat und denkt „Neuro ist mir zu kompliziert“, ist das PJ hier perfekt geeignet.