Wenn ihr viel arbeiten wollt, dann seid ihr hier richtig. Ihr dürft den ganzen Tag im OP Haken halten, ohne das die Operateure euren Namen kennen. Nebenbei wird das Wissen abgefragt und freundliche Anweisung, wei "Halt mal" etc. gegeben. Wenn man dann nach ca. 7 h im OP (für kostenlose Suppe u Brot im OP ist gesorgt), kommt man auf Station und darf noch ein paar Aufnahmen machen, d.h. Status erheben und Anamnese. Dies übergibst du dann einem Assistenzarzt, der sich im Grunde genommen dafür nicht interessiert. Ein Strömungsgeräusch auskultiert? Das interessiert niemanden. Los gehts jeden Tag 7:30 zur Morgenbesprechung, danach gehst du auf Station und bereitest die Eintritte für den nächsten Tag vor. Für Visite bleibt wenig Zeit, sodass du häufig in den OPs, losgelösst von der Patientengeschichte, stehst. Wenn es Zeit zum Mittagessen gibt, wirst du merken, dass die Essensgutscheine (pro Monat 50 Franken), nicht lange reichen. Das Essen ist jedoch sehr lecker. Rein theoretisch gibt es jeden Dienstag eine Weiterbildung für UHUs. Du musst dich jedoch selber kümmern, dass diese überhaupt stattfindet. Nach mehreren OPs freust du dich jedoch, wenn du irgendwann aus diesem Hause gehen darfst. Zusammengefasst sei gesagt, dass du hier einer von vielen bist. Du musst funktionieren um die Haken im OP zu halten u den Status, der manchmal 10 Eintritte/d zu erheben. Durch die Breite an Fachbereichen (Viszeral-, Thorax-, Gefäss- und bariatrische Chirurgie) siehst du jedoch eine Menge. Leider arbeitet man hier jedoch an seiner Belastungsgrenze. Wenn du es lieber gemütlich magst und eine individuelle Betreuung wünschst, ist diese Assistentenstelle nicht zu empfehlen.