PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Chemnitz (9/2011 bis 10/2011)
Station(en)
Unfallchirurgie/Orthopädie K063
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Allgemein zur Chirurgie in Chemnitz:
Es ist problemlos möglich, auf verschiedenen Stationen/Kliniken zu arbeiten, auch kurzfristige Änderungen sind nach Absprache mit Frau Krause kein Problem.
Studientage stehen 10 pro Tertial zur Verfügung. Wir konnten sie meist legen, wie wir wollten, unbedingt dokumentiert wurde es auch nicht, einfach dem Verantwortlichen in der jeweiligen Klinik Bescheid sagen.
Offizielle Arbeitszeit: immer von 6:45 Uhr bis 15:15 Uhr.
Weiterbildung für alle PJler: Montags 11:30 bis 13:00 Radiologie (Studenten befunden Bilder) von PD Kirchhof, Donnerstags 14:00 bis 16:00 verschiedene Themen nach Plan (Lehrvisite, Vortrag, Gipskurs, …)
Und sonst: Essen und Getränke in den Cafeterien sind für PJler kostenlos, ebenso ein kleines Appartment im Wohnheim auf dem Klinikgelände und ein Parkplatz. Aufwandsentschädigung von 400 Euro/Monat. (Vorsicht: Das Bafög-Amt verrechnet auch Sachleistungen!).
Unfallchirurgie am Klinikum Chemnitz:
Fazit nach 4 Wochen: Das Verhältnis von Pflichtarbeit und Freiraum war für mich ausgewogen, wieviel man lernt hängt stark vom eigenen Engagement ab. Das Klima war durchweg angenehm. Von ärztlicher Seite scheint hier für den PJler die Ausbildung im Vordergrund zu stehen – sehr lobenswert!
Die Unfallchirurgie/Orthopädie in Chemnitz umfasst drei Stationen im Küchwald und weitere in der Flemmingstraße. Wo man landet, entscheidet sich am ersten Arbeitstag; dabei besteht ggf. noch die Möglichkeit Wünsche zu äußern. Ich war auf der K063 (Schwerpunkt: Endoprothetik) im Küchwald und zufrieden damit. Polytraumata sieht man praktisch nur in der Flemmingstraße, dafür wird man dort angeblich weniger aktiv ins OP-Programm einbezogen (Hauptaufgabe: Arztbriefe schreiben).
Ein typischer Arbeitstag:
6:45 Stationsvisite. Mittwochs Chefarztvisite, bei der jeder PJ-Student ein selbstausgewähltes Patientenzimmer vorstellt (machbar und lehrreich). Dienstags beginnt der Tag mit einer Komplikationsbesprechung zusammen mit den Kollegen der Flemmingstraße.
7:15 Röntgendemonstration. Anschließend Rapport im Konferenzraum.
8:00 Ungefährer OP-Beginn. PJ-Studenten sind namentlich für OPs und/oder Aufnahmen eingeteilt. Für die Aufnahmen sollte man sich bis 8:30 in der Ambulanz eingefunden haben. Hier wird erwartet, dass anhand der von den Schwestern vorbereiteten Akten die Patienten selbständig aufgerufen und untersucht werden (Anamnese, Status, Lokalbefund dokumentieren). Für den Anfang würde ich empfehlen, mit dem Aufnahmearzt die Untersuchung von Knie oder Schulter etc. gemeinsam durchzuführen und den Fall anschließend zu besprechen. Ohne Eigeninitiative lernt man hier nichts.
11:00 Ist man nicht für den OP eingeteilt, hat man jetzt viel Zeit zum Selbststudium. Und für zahlreiche Kontrollvermerke (ob eine Akte vollständig ist). Wenn man möchte, kann man sich auch am Diktieren eines Arztbriefes versuchen. Wenn ein Arzt deines Vertrauens den Rettungsstellenpiepser hat, kannst du dich an ihn ranhängen und "unten" ein paar Untersuchungen machen, Platzwunden nähen, Schienenverbände anlegen etc. Auch hier ist wieder Eigeninitiative gefragt (und gern gesehen).
Mittagessen geht man, wann Zeit ist und meist allein.
15:00 Nachmittagsbesprechung im Konferenzraum. Anschließend
15:15 (bis 15:45) Feierabend. Im OP kann´s auch mal länger dauern. Allerdings wird niemand (zum Mitmachen und Lernen) gezwungen.
Was sind die Aufgaben?
Station: Flexülen legen (keine Blutentnahmen); mittwochs Patientenvorstellung für den Chefarzt (dazu sind dienstags die Röntgenbilder auszudrucken)
Aufnahme: Anamnese, körperliche Untersuchung. Zu empfehlen ist auch die Kontrolle der aktuellen Bilder, ob/wann der Patient in der Chefarzt- oder Spezialsprechstunde war (OP-Indikation!) und abzusetzende Medikamente. Das wird nämlich der PJler gefragt, wenn der aufnehmende Arzt zur Nachmittagsbesprechung nicht anwesend sein sollte.
OP: als 2. Assistenz hält der PJler natürlich Haken und Beine/Arme, saugt/tupft, schneidet den Faden ab, hilft beim Abwaschen und Verbandkleben. Hier wird besonders Wert darauf gelegt, dass alle PJler die Technik der Hautnaht erlernen. Manchmal darf man auch bohren.
Unterricht: Interne Weiterbildungen beinhalten u.a. den praktischen Umgang mit OP-Instrumenten (z.B. zur Plattenosteosynthese); PJ-Studenten sind willkommen.
Bewerbung
Zentrale Vergabe über Referat Lehre (ca. 6 Monate vor PJ-Beginn)