In der chirurgischen Abteilung in Pi herrscht auch bei hoher Arbeitsbelastung ein offenes, sachlich orientiertes, professionelles Arbeitsklima. Bei insgesamt recht flachen Hierarchien wird man als PJ- Student von allen Kollegen, einschließlich dem Chef, sehr freundlich aufgenommen und in den Arbeitsalltag eingebunden. Alles kann, nichts muß! Wer auf die Angebote eingeht, kann in Pinneberg sehr viel sehen, mitnehmen und lernen. Es war überhaupt kein Nachteil, am Anfang bereits gesagt zu haben, dass ich zukünftig nicht in der Chirurgie landen werde. Trotzdem angemessener Einsatz im Op und ansonsten konnte ich selbst meine Schwerpunkte setzen. Anleitung im Op gut. Leider fand der versprochenene Nahtkurs in der Partnerklinik in Elmshorn nicht statt. Aber aufs Knoten und Nähen angesprochen, nahm sich "meine" Stationsärztin Zeit und zeigte mir alles Nötige, mit Bananennähten und allen Schikanen.
Insgesamt hatte ich wirklich viel Gelegenheit teilweise auch völlig selbständig mitzuarbeiten, Patienten zu betreuen, aufzunehmen, zu untersuchen, zu schallen, Wunden zu versorgen, usw. Blutentnahmen und Braunülen gehören natürlich auch zum Handwerkszeug des PJlers. Briefe schreiben kann man gerne zwanglos zur Unterstützung der Assistenten. Einen kleinen Minuspunkt bekommt der Unterricht, der auch mal ausfiel und als ausbaufähig zu bezeichnen wäre. Aber bei den Chirurgen geht es eben eher praktisch zu.
Wer die Chirurgie in einem kleinen Haus intensiv kennen lernen möchte, ist in Pinneberg genau richtig. Ein Anreiz ist natürlich auch die Aufwandentschädigung und das kostenlose Mittagessen könnte schlimmer sein.
Bewerbung
Bewerbung bzw. Anfrage nach freien Plätzen direkt ans KH und ca.9 Monate im Vorraus (also vor PJ- Beginn, nicht vor dem Tertial). Auch möglich für Innere, Gyn und Anästhesie.