Das Tertial hier in der Allgeminchirurgie hat mir wenig Spass gemacht. Es wird sich um einen wenig gekuemmert und man dient dem Team eher als billige Arbeitskraft. Leider liegt hier, bei den Stationsaerzte nicht das Lernen im Fokus, sondern eher, dass man eine nicht gefuellte Arbeitsposition fuellt. Das Team habe ich als sehr arrogant und zickig empfunden, mit Ausnahme von 2-3 Personen, die eher bemueht waren, dass man etwas vom Tertial mitnimmt und total lieb waren. Auch wenn wirklich nichts zutun ist und man schon Briefe fuer die naechsten Tage angelegt/alle Aufgaben erledigt hat, darf man auch bei Nachfrage nicht frueher gehen. Es koennte ja sein, dass in 2 Stunden jemand eine Branuele braeuchte.. Wenn man also von Beginn an sowieso nicht an der Chirurgie total interessiert ist und nicht mehr Nachmittags in den OP moechte, starrt man die Wand an. Es wird naemlich auch nicht gerne gesehen, dass man in Buechern waelzt, um etwas zulesen, weil man ja damit "Desintresse" zeigt. Morgens ist es die Aufgabe des Pjlers die Visite zu dokumentieren. Da wird meistens auch nicht wirklich darauf geachtet, ob der Pjler mit dem Schreiben hinterherkommt oder nicht, wenn von Zimmer zu Zimmer gehetzt wird.
Des Weiteren hat die Klinik ein Adipositaszentrum. D.h. man verbringt viel Zeit in den Adipositas-OPs, um stumpf die Leber zu halten. Fragen stellen darf normalerweise immer. Unterricht bei den Chirurgen fiel immer aus (Lernen stand ja nicht im Fokus). Hin und wieder bat die Innere Unterricht an und besonders bemueht war die Anaesthsie. Die machten 1x Woche Unterricht, der richtig gut war. Routieren darf man nur, wenn die A2 einen Famulanten oder einen anderen Pjler haben (der Betrieb koennte ohne die ja zusammenbrechen). Darauf beharren v.a. die Stationsaerzte, was ist fuer unmoeglich halte, da es einem eigentlich zusteht, egal ob die einen anderen Pjler haben oder nicht. Ich bin jedenfalls fuer etwa 2-3 Wochen in die Unfallchirurgie routiert und das wuerde ich Jedem waermstens empfehlen!! Zwar war ich nicht wirklich unfallchirurgie-begeistert, aber ich wollte einfach von der A2 Station weg. Gleich am ersten Tag in der Unfallchirurgie wurde mir gesagt, dass an erster Stelle steht, dass ich etwas lerne und etwas mitnehme und an zweiter Stelle, dass ich ihnen helfe. So sollte es auch sein. Anders als in der Allgemeinchirurgie, waren alle super nett und sie haben sich total gefreut, dass man da war. Das Ansehen der Pjler dort war ein ganz anderer. Wenn man fleissig (vor)gearbeitet hat, durfte man auch vorzeitig nach Hause gehen.
Bewerbung
Ich habe mich waehrend des Pj's mit anderen Studenten, die ihr Tertial hier gemacht haben, unterhalten, um zu schauen, ob wir dieselbe Sichtweise hatten. Es hat sich herausgestellt, dass viele andere eine sehr aehnliche Erfahrung gemacht haben. Es gab auch Pjler, die mit dem Tertial in Pinneberg zufrieden waren.
Ich persoenlich wuerde das Tertial hier nicht empfehlen. Vor allem sind die in der Allgemeinchirurgie daran gewoehnt, immer Pjler zu haben, die die unbesetzte Position fuellen. Das wird ueberhaupt nicht wertgeschaetzt.