Mir hat das Chirurgie-Tertial in Lüneburg großen Spaß gemacht.
Nach einem festen Rotationsplan wechselt man während des Tertials zwischen der D2 (Kurzlieger), C2 (Unfallchirurgie), B3 (Allgemein- und Viszeralchirurgie) und der Ambulanz.
Das Ärzte-Team ist sehr nett und eigentlich nimmt sich immer jemand Zeit für Erklärungen oder Fragen.
Besonders in der Unfallchirurgie und in der Ambulanz habe ich mich sehr wohl gefühlt: Hier darf man eigene Patienten betreuen und auch selber bei Eigeninitiative und Interesse operieren.
Natürlich ist aber auch der normale Stationsalltag zu bewältigen und OP-Assistenzen sind fest eingeplant und werden erwartet: dafür steht man in der Regel immer steril mit am Tisch und bekommt viel erklärt und gezeigt. Das Nähen ist, wenn man das selber auch wünscht, selbstverständlich und wird geduldig gezeigt und erklärt.
Besonders hervorzuheben ist das "Gesampaket" im SKL: Die PJler sind gemeinsam in einer sehr schönen und großzügigen Villa untergebracht. Diese Unterkunft wird gestellt und ist kostenfrei. Außerdem erhält man dazu leihweise ein Fahrrad (Arbeitsweg ca. 7min) und von dem Essensgeld kann man frühstücken, Mittag essen und sich noch einen Salat mitnehmen. Nicht zu vergessen sind dabei dann noch die 400€ Aufwandsentschädigung. Frau Dammann betreut die PJler kompetent und nett und hat immer ein offenes Ohr.
Die elektronische Zeiterfassung ermöglicht einem das Sammeln von Überstunden, die man nach Absprache völlig frei in freie Tage umsetzen kann (in der Chirurgie sind das in der Regel alle 3 Wochen 2 ganze freie Tage!!!).
Fächerübergreifender Studentenunterricht findet regelmäßig und sehr viel statt: Außer am Freitag jeden Wochentag mindestens eine Stunde Fortbildung, am Mittwoch sogar ein "Fortbildungstag" mit Unterricht von 13 bis mindestens 17 Uhr. Die Teilnahme am Unterricht ist freiwillig und wird, bei Wunsch, immer ermöglicht.
Ich kann das Chirurgie-Tertial in Lüneburg nur empfehlen!