Pro:
Viele Pj-ler, hoher Freizeitwert durch nahgelegene Skigebiete
I.d.R. pünktlch Feierabend nach Nachmittagsrapport um 15:00 Uhr
Kompensationstag nach Pikettdiensten
7 Tage Urlaub
Jeden Donnerstag Treffen zum Bier trinken auf dem Dach mit den Assistenten(kleiner Freitag)
Contra:
Im Grunde kein PJ-Unterricht (fand in meiner Anwesenheit 2x statt).
Keine Betreuung
Einzige selbstständige Tätigkeit besteht darin Patienten im Nachmittagsrapport vorzustellen (dafür reicht aber ein Blick in die Akte)
Im OP z.T. schlechter Umgang mit Pj-lern durch Schwestern und Ärzte (siehe Anekdoten unten)
Viel Langeweile auf Station, es kümmert sich niemand um einen, es wird nichts erklärt, selbst, wenn man nachfragt
Zum Schluss noch zwei nette Anekdoten, die den Umgang ganz gut widerspiegeln:
1.) Morgens um 8:00 Uhr im OP gewesen, geplant war eine 2 Stunden OP. Aufgrund mehrerer Notfälle, die nachgemeldet wurden, stand ich durchgehend bis 17:30 Uhr am Tisch ohne Essen etc., da von den Pj-lern erwartet wird den Pat. mit auszuschleusen um direkt wieder danach gewaschen im Saal zu stehen.
Als es schließlich 17:30 Uhr war und der Punkt noch vier Stunden gehen sollte, bat ich um Ablösung durch den Pikettdienst, der ebenfalls von Pj-lern besetzt wird.
Kommentar des Operateurs (der hatte jeweils 20 Minuten Pause zwischen den einzelnen OP´s): Sie wollen auch Anästhesist werden, oder?!
2.) Letzter Arbeitstag endete mit Pikettdienst von 17:00- 9:00 Uhr am nächste Tag. Aufgrund von Notfällen die ganze Nacht am Tisch verbracht mit einem Oberarzt, der cholerischer nicht sein konnte. Und so wurde ich die ganze Nacht bei jeder Kleinigkeit (und ich rede hier von Dingen wie etwas fester am haken ziehen etc.) munter persönlich angefeindet. Ein paar Beispiele:
"Wenn du mal operiert wirst, wünsche ich dir genau so einen schlechten Assistenten wie du es bist.."
"Was kannst du eigentlich mal machen, wenn du Arzt bist?!? Vielleicht Geriatrie, da kann man auch den ganzen Tag pennen."
"Hör auf den Darm so scheisse zu halten wie eine Schwuchtel"!
Sein armer Assistent wurde übrigens noch übler beschimpft.
Ich war froh, als es vorbei war und kann allen chirurgisch interessierten PJ-lern nur davon abraten hier ihr Tertial zu verbringen bzw. zu verschwenden.