Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Innsbruck (Oesterreich)
Kommentar
Eine durchaus empfehlenswerte Klinik und Abteilung fürs PJ!
Das Schweizer System bindet PJler fix mit ein: man hat fixe Aufgaben (Patienten aufnehmen und untersuchen, die Visite dokumentieren, täglich Patienten der eigenen Station im Röntgenrapport vorstellen, fixe namentliche Einteilung auf dem OP-Plan tags zuvor, Bereitschaftsdienste nachts und am Wochenende). Dies fand ich super, denn man fühlte sich nie überflüssig und stand nie im Weg - wer jedoch bloß ne ruhige Kugel schieben will ist hier falsch. Es handelt sich um einen richtigen Arbeitsvertrag, daher ist die Einteilung auch verbindlich. Da wir allerdings sehr viele PJler waren, hatten wir trotzdem jede Menge Zeit für Kaffee auf der Dachterrasse, ausgiebiges Mittagessen etc.
Man hat einen Pager, und bei den Diensten wird man auch nur geweckt oder ins Haus geholt wenn tatsächlich jemand gebraucht wird. Nach Diensten gibt es immer Kompensation.
Das Klima auf der Abteilung war gegenüber allen Assistenz- und Oberärzten überaus kollegial, so treffen sich Assistenten und Unterassistenten zB donnerstags immer auf ein oder mehrere Biere zum sogenannten "kleinen Freitag".
Habe mir gerade überlegt, was man denn eigentlich besser machen könnte, aber viel fällt mir nicht ein...vielleicht mehr direktes teaching durch die Oberärzte, die sind allerdings meist im OP. Und die Fortbildung für Unterassistenten, die 1x pro Woche wäre, fiel des öfteren aus (man muss andererseits aber dazusagen, dass uns die Klinik den offiziellen Nahtkurs der schweizer Gesellschaft für Chirurgie, ca. 250 Euro, bezahlt hat). Ich war im Herbst in St. Gallen, da ists unvorstellbar grau und ungemütlich, ich denke jede andere Jahreszeit wäre besser. Vor allem Ende Sommer zur Olma (einfach googeln) muss die Stimmung grandios sein! Ansonsten gibts nicht viel zu meckern ;)
Ich werde kein Chirurg werden und habe mich daher auch nicht wahnsinnig ins Zeug gelegt, daher konnte ich vielleicht nicht ganz so viel machen (nicht selbst mitoperiert, sondern nur assistiert), aber andere engagierte PJler konnten durchaus sehr viel selbst machen.
Bewerbung
Bewerbung 1,5 - 2 Jahre im Voraus empfohlen. Falls Leute absagen kann man sicher auch später noch ne Stelle kriegen. Am besten einfach anrufen, alle Sekretärinnen sind super nett und helfen gern weiter!