Habe mein 1. Tertial Chirurgie gesplittet und die ersten 8 Wochen im Städtischen gemacht.
PRO:
- Nette Einführung inkl. Rundgang und Vorstellung durch Chefärztin bei der Morgenbesprechung
- Kleidung inkl. Namensschild gestellt, moderner Wäscheausgabeautomat, eigener Spind und Umkleiden
- Mittagessen kostenlos, geschmacklich (wie so oft) durchwachsen aber reichlich Auswahl (inkl. Salatbar) und anständigen Portionen
- Nach gewisser Einarbeitung relativ selbstständiges Arbeiten in der Ambulanz möglich (besonders in den Diensten und leider abhänngig vom jeweiligen Arzt)
- PJlern werden Freiheiten gewährt was z.B. die Aufteilung auf die OPs und in gewisser Hinsicht auch auf die Stationen betrifft. Solange das untereinander gut geregelt wird, keinerlei Beschwerden wenn mal einer nicht da war.
- Auslösen zum Mittagessen während einer OP war immer möglich und dazu wurde man z.B. vom PJ Beauftragten auch ermutigt.
- Sehr faire Dienstregelung
- Einladung zum Sommerfest der Chirurgie an alle PJler (ist nicht selbstverständlich)
- Bestes Frühstück und sehr nettes Team auf der CH1
CONTRA:
- Größter Kritikpunkt: zu viele PJler: Vier Leute würden meiner Ansicht nach reichen, am Ende waren wir zu elft, bei maximal (!) drei gleichzeitg zu besetztenden OPs eindeutig zu viele, dadurch:
- Rumgammeln auf Station, wenn im OP und in der Ambulanz nichts zu tun ist. Ist halt Chirurgie, was soll man als PJler auf Station schon machen? Ich hatte jetzt keinen Bock irgendwelchen Hausärzten hinterher zu telefonieren und Briefe schreiben, ohne die Patienten zu kennen ist auch nur eingeschränkt sinnvoll.
- Ärzteabhängiger Lernerfolg während der Operationen.
- Ärzteabhängige Einbindung in die Ambulanz (hier wäre eine generelle Regelung a la "Ihr Studenten guckt euch soviele neue Patienten, wie geht an und stellt sie dann den Ärzten vor" sinnvoll.)
Zusammenfassend: Ein relativ entspanntes Tertial, in welchem man mit ein bisschen Eigenengagement auch so einiges mitnehmen kann. Auch wenn einige Sachen nicht optimal waren, bin ich im Nachhinein zufrieden. Note 2.